Hannover - Freitag, 3. Mai 2024, 13:30 Uhr.
Die Zahl der in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vereinten Protestanten ist im Jahr 2023 zurückgegangen, wie aus neuesten Zahlen hervorgeht. Damit schrumpft nicht nur die katholische Kirche in Deutschland weiter, sondern auch die 20 Landeskirchen, die zur EKD gehören. Freikirchliche protestantische Gemeinden sind allerdings nicht Teil der EKD.
„Nach den aktuellen Berechnungen auf Basis der aus den Landeskirchen gemeldeten vorläufigen Zahlen gehörten zum Stichtag 31.12.2023 insgesamt 18.560.000 Menschen einer der 20 Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an“, hieß es in einer Pressemitteilung am Donnerstag. „Das sind rund 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr.“
„Getauft wurden 2023 rund 140.000 Menschen“, so die EKD. „Zusätzlich gab es rund 20.000 Aufnahmen in die evangelische Kirche. Demgegenüber standen gleichbleibend zum Vorjahr rund 380.000 Kirchenaustritte sowie 340.000 Sterbefälle.“
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Die Zahl der Katholiken in Deutschland ist derweil von 23,2 Millionen Menschen im Jahr 1950 auf weniger als 21 Millionen Menschen im Jahr 2022 zurückgegangen.
Noch drastischer zeigt sich der Rückgang, wenn man auf die tatsächlich praktizierenden Katholiken schaut – jene Getauften also, die regelmäßig an Sonntagsmessen teilnehmen. Gingen 1950 noch etwa 11,7 Millionen Katholiken zur Messe – mehr als 50 Prozent aller Katholiken –, so waren es 2022 nur noch etwa 1,2 Millionen Katholiken, was weniger als sechs Prozent entspricht.
Die 27 deutschen Bistümer rechnen mit weniger Kirchensteuereinnahmen, was zu Sparzwängen verschiedener Art führt. Teilweise haben Bistümer in den vergangenen Jahren wegen sinkender Einnahmen aus der Kirchensteuer bereits rote Zahlen geschrieben.