Jesuiten geben Niederlassung auf Mallorca wegen Überalterung nach 400 Jahren auf

Mallorca (Symbolbild)
Stefan Kunze / Unsplash

Die Jesuiten werden nach mehr als 400 Jahren ihre Niederlassung in Montesión auf der bei deutschen Urlaubern besonders beliebten Baleareninsel Mallorca aufgeben, wie die dort erscheinende Zeitung Diario de Mallorca berichtete.

Der zuständige Provinzial hatte dies den Jesuiten auf Mallorca bereits offiziell mitgeteilt. „Als Grund wird angegeben, dass sie aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und des prekären Gesundheitszustands mehrerer [Jesuiten] Aufmerksamkeit und Pflege benötigen, die sie hier im Moment nicht erhalten können“, so die Zeitung. „Sie werden demnächst in andere Häuser in der Provinz Spanien verlegt.“

Die Entscheidung dulde „keinen Aufschub“ und liege bereits seit Jahren auf dem Tisch, hieß es.

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

Im Januar hatten die mallorquinischen Jesuiten bereits das alte Schulgebäude, in dem etwa 450 Schüler lernten, an einen Geschäftsmann verpachtet. Dieser will dort ein Ärztehaus einreichten. Die Schule selbst soll 2025 umziehen und entsprechend erhalten bleiben.

Die pastorale Betreuung der jesuitischen Einrichtungen, insbesondere der Schule, werde „seit Jahren von ‚einem Team von Laien, die sehr engagiert und auf die Sendung der Gesellschaft ausgerichtet sind‘, durchgeführt“ und durch die Jesuiten unterstützt, wie die Zeitung Diario de Mallorca unter Berufung auf das Schreiben des Provinzials berichtete. Dieses Arrangement werde bestehen bleiben, auch wenn die Jesuiten nicht mehr mit einer eigenen Niederlassung auf Mallorca vertreten sind.

Seit 1561 waren die Jesuiten auf der Baleareninsel, also bereits kurz nach der Zeit des heiligen Ignatius von Loyola, der die Gemeinschaft gegründet hatte.