Redaktion - Montag, 17. Juni 2024, 15:30 Uhr.
Mehr als 1.500 Gläubige haben von Freitag bis Sonntag am Adoratio-Kongress zur Erneuerung des Glaubens teilgenommen. Bischof Stefan Oster SDB war als Ortsbischof im Marienwallfahrtsort Altötting mit dabei, aber auch mehrere andere Bischöfe und Redner.
Zum Auftakt sagte Oster am Freitag, es sei „schön, dass Ihr alle heuer nach Altötting gekommen seid, um mit uns zu feiern, dass ihr euch auf den Weg hierher zur Muttergottes gemacht habt“.
„Wir alle sind dazu berufen, in eine Freiheit der Exzellenz zu finden, die das Gute zuerst möglich und dann mühelos macht“, sagte der Passauer Bischof. „Die Freiheit in der Liebe gründet nicht zuerst im Kopf und im Denken, sondern sie gründet im Herzen und – wenn es denn gelingt – im Herzen eines anderen.“
Oster zitierte Papst Johannes Paul II., der einmal sagte: „Unser Zeugnis wäre unerträglich armselig, wenn wir nicht zuerst Betrachter seines Angesichts wären.“ Vor diesem Hintergrund verwies Oster auf die Bedeutung der Anbetung: „Den anderen kennen heißt, ihm durch das Gesicht ins Herz schauen und im Herzen begegnen. Und er (Jesus) hat uns alle Möglichkeiten gegeben, die wir brauchen, sein Herz zu erkennen und in dieses Herz einzutreten.“
Am Samstag betonte der Zisterzienserpater Johannes Paul Chavanne, der aus dem Stift Heiligenkreuz angereist war, wo er Prior ist: „Wenn wir von der Messe sprechen, sprechen wir von Jesus. […] Die Heilige Messe ist die Form der dichtesten und deutlichsten Gegenwart Jesu.“ Die Messe sei aber nicht nur Anbetung Jesu, „sondern sogar Vereinigung mit ihm“.
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Analog dazu sagte Bischof Wolfgang Ipolt von Görlitz: „Indem wir den Herrn in der Eucharistie empfangen, nehmen wir ihn tatsächlich und leiblich in unser Leben hinein – bieten wir ihm an, wirklich seine Jünger sein zu wollen. In der hl. Kommunion werden wir zugleich hineingenommen in die Gemeinschaft (communio) der Brüder und Schwestern, die mit uns auf dem Weg der Jüngerschaft sind.“
„Wir lassen in der Feier der Eucharistie und in der Anbetung, auch im Sakrament der Buße, den Herrn an uns arbeiten und wirken – um die Freude am Christsein uns wieder schenken zu lassen“, so der Bischof in seiner Predigt.
Schließlich sprach am Sonntag neben anderen Rednern die Salzburger Theologin und geweihte Jungfrau Bernadette Lang über das Vorbild der Muttergottes. Das Geheimnis des Glaubens müsse im Verborgenen kultiviert werden, um zu wachsen, aber dann könne es zur Welt gebracht werden. So gelte es, die jungfräuliche Mutter Maria nachzuahmen und als zerbrechliches Gefäß den Schatz des Glaubens in die Welt zu tragen.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki forderte in seiner Predigt die Gläubigen auf, die in Altötting gemachten Erfahrungen – von der Beichte über die Gottesdienste bis hin zu den Gesprächen – mit in den Alltag zu nehmen. Zur Evangelisierung sei ein geistliches Fundament nötig, dann könne man zur Sendung der Kirche beitragen.