Transgender-Fall vor Gericht: Aktivistin verklagt US-Konditor, weil er Auftrag für eine Torte ablehnte

Der Konditor Jack Phillips, Eigentümer des „Masterpiece Cakeshop“ in Lakewood, Colorado
Alliance Defending Freedom

Der Konditor und Bäcker Jack Phillips aus Colorado ist erneut vor Gericht gezerrt worden, um sein Recht auf Meinungsfreiheit zu verteidigen: Der überzeugte Christ weigert sich, eine Torte für eine „Geschlechtsumwandlung“ zu backen, da dies seinen religiösen Überzeugungen widerspricht.

Der Christ ist seit Jahren die Zielscheibe von LGBT-Aktivisten, die sein Recht auf Gewissensfreiheit nicht akzeptieren wollen.

Im Jahr 2018 entschied der Oberste Gerichtshof der USA zu Gunsten von Phillips, dem Inhaber von Masterpiece Cakeshop. Dieser war von Aktivisten verklagt worden, weil er es abgelehnt  hatte, eine Torte für eine „gleichgeschlechtliche Hochzeit“ zu backen.

Am Dienstag begann nun der Oberste Gerichtshof von Colorado mit der Anhörung der mündlichen Argumente in Phillips' Berufung gegen das Urteil einer unteren Instanz, welche entschieden hatte, dass er die Person „diskriminiert“ hatte, weil er einen Kunden-Auftrag abgelehnt hatte.

Der jüngste Fall begann im Jahr 2017, als Autumn Scardina, eine „Transgender“-Anwältin, Phillips aufforderte, eine Torte zur Feier von Scardinas „Geschlechtsangleichung“ zu backen. Später forderte Scardina die Konditorei auf, eine Torte mit einem Marihuana rauchenden Satan anzufertigen, um „die Denkfehler von [Phillips] zu korrigieren“.

Nachdem sowohl ein Prozessgericht als auch ein Berufungsgericht gegen ihn entschieden hatten, legte Alliance Defending Freedom (ADF) im Namen von Phillips Berufung ein.

„Jack bedient bei Masterpiece Cakeshop jeden, auch Leute, die sich selber als LGBT identifizieren“, sagte ADF-Rechtsberater Jake Warner in einer Stellungnahme gegenüber CNA.

„Die Art der Torte ist dabei immer abhängig von der gewünschten Botschaft, nicht von der Person, die sie bestellt.”

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Der Menschenrechts-Aktivist betonte: „Seit über einem Jahrzehnt nutzen Regierungsvertreter und Aktivisten das staatliche Recht, um Jack zu bedrohen und zu bestrafen, weil sie mit seiner Meinung nicht einverstanden sind”, fuhr er fort.

„Wir haben gestern beim Obersten Gerichtshof von Colorado beantragt, das Recht auf freie Meinungsäußerung für alle zu bestätigen und sicherzustellen, dass die Regierung Jack nicht dazu zwingen kann, eine individuelle Torte zu kreieren, die eine Botschaft ausdrückt, die gegen seine Überzeugungen verstößt”, sagte er über die mündlichen Verhandlungen vor dem Obersten Gerichtshof von Colorado.

Der Fall steht im Zusammenhang mit einer kürzlich getroffenen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, in der die Religionsfreiheit eines Grafikdesigners bestätigt wurde, so Warner weiter.

„Wir haben auch argumentiert, dass das Urteil des U.S. Supreme Court in 303 Creative v. Elenis bekräftigt hat, dass Colorado Künstler nicht dazu zwingen kann, eine Botschaft auszudrücken, die mit ihrem Glauben unvereinbar ist”, fügte er hinzu.

Phillips eröffnete 1993 Masterpiece Cakeshop in Lakewood, Colorado, und führt den Laden zusammen mit seiner Frau Debi.

Beide stellen ihren Glauben als Christen in den Vordergrund und stellen keine Torten her, die gegen ihr Gewissen verstoßen. 

„Wir hoffen, dass der Oberste Gerichtshof von Colorado die Meinungsfreiheit für alle schützen und Jack endlich Gerechtigkeit widerfahren lassen wird“, sagte Warner.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch. 

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