Kardinal Woelki verteidigt geplante Änderungen bei Besetzung von Diözesanpastoralrat

Kardinal Rainer Maria Woelki
Deutsche Bischofskonferenz / Marko Orlovic

Kardinal Rainer Maria Woelki hat die geplanten Änderungen bei der Besetzung des Kölner Diözesanpastoralrats (DPR) verteidigt, die zuvor in bestimmten Kreisen auf deutliche Kritik gestoßen waren.

Neu ist die Reduzierung der Mitglieder des Gremiums von 75 auf 51. „Die einzelnen Gruppen (Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten) einschließlich des Diözesanrats sollen statt vier bis sechs nur noch jeweils zwei Vertreter entsenden“, berichtete die katholische Wochenzeitung „Die Tagespost“ im Juni. Außerdem sollen 18 der Mitglieder per Losverfahren ausgewählt werden.

Ein Losverfahren sei nicht demokratisch, lautete die Kritik nach Bekanntwerden der geplanten Änderungen. Woelki fragte demgegenüber im Gespräch mit der Kirchenzeitung Köln (aktuelle Ausgabe): „Was könnte offener und direkter sein als ein einfaches und offenes Losverfahren, wie wir es nun vorhaben?“

Der Kölner Erzbischof führte aus: „Menschen eine eigene Stimme zu geben, die vielleicht auf unseren gewohnten Wegen nie eine Chance hätten, sich auf dieser Ebene einzubringen. Demokratischer geht es doch kaum.“

Man wolle zudem „die positiven synodalen Erfahrungen aufnehmen, die im Rahmen der Weltsynode in Rom gemacht wurden: Die Teilnehmer waren von der besonderen Haltung des Aufeinander-Hörens, des Miteinander-Betens und des Miteinander-Gehens begeistert. Diese Form von Synodalität wollen wir mit dem neuen DPR intensiv einüben und leben.“

„Das pastorale Handeln der Kirche muss lebendig auf den Erfahrungen der Menschen in unseren Pfarreien aufbauen und laufend weiterentwickelt werden“, konstatierte Woelki. „Um das zu erreichen, wird der neue DPR ein schlankes und vielfältiges Gremium sein: Es werden ihm insgesamt etwa 50 Personen angehören. Dabei wird ganz bewusst die Beteiligung junger Menschen bis 30 Jahre und der Altersgruppe über 70 gestärkt werden. Außerdem wird es eine gute Verteilung von Bewerbern aus eher ländlichen und aus städtischen Kontexten geben.“

„Alle Gremien, die bisher Vertreter in den DPR entsandt haben, werden auch zukünftig vertreten sein, in einigen Fällen allerdings mit weniger Personen“, stellte Woelki gleichzeitig klar.

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