Redaktion - Montag, 29. Juli 2024, 12:30 Uhr.
Auch der Bund Katholischer Rechtsanwälte (BKR) hat sich inzwischen neben zahlreichen anderen Persönlichkeiten und Institutionen mit scharfer Kritik zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris geäußert. Am Freitag war bei der Eröffnung ein als Frau verkleideter Mann als Hauptdarsteller einer augenscheinlichen Verhöhnung des Letzten Abendmahls, als Jesus Christus die Eucharistie und das Priestertum einsetzte, aufgetreten.
Roger Zörb, der Vorsitzende des BKR, erklärte am Montag: „Es ist vollkommen inakzeptabel, dass ein derartiges internationales Ereignis dazu genutzt wird, das Christentum auf solch respektlose Weise zu beleidigen. Dabei geht es nicht einmal allein um die Verhöhnung des christlichen Glaubens.“
Zörb argumentierte, die „Inszenierung“ der Eröffnungsfeier konterkariere „das, wofür die olympische Idee steht, die menschenverbindende und friedensstiftende Kraft des Sports zu nutzen. Die Eröffnungszeremonie sollte daher ein Fest der Völkerverständigung und des Friedens sein, nicht jedoch ein Schauplatz für religiöse Provokationen.“
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„Wir leben in einer Zeit, in der Toleranz und Respekt gegenüber den verschiedenen Religionen von höchster Bedeutung sind“, erläuterte der BKR-Vorsitzende. „Diese Inszenierung stellt eine unnötige Provokation dar und verletzt die Gefühle von Millionen von Christen weltweit. Es ist besonders enttäuschend, dass dies in einem Land wie Frankreich geschieht, das sich stets als Verfechter der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit präsentiert und gerade deshalb die vollständige Trennung von Staat und Religion lebt.“
„Wir erwarten von den Verantwortlichen der Olympischen Spiele, dass sie die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Würde aller Religionen zu achten und sicherzustellen, dass künftige Veranstaltungen frei von solcher Respektlosigkeit sind“, so Zörb.
In Deutschland hatte sich auch Sportbischof Stefan Oster SDB eindeutig zu der Eröffnungsfeier positioniert. Die Eröffnungsfeier habe „mehr als deutlich“ gemacht, „wie sehr im Grunde unser christliches Menschenbild auf dem Spiel steht“. In den USA sprach Bischof Robert Barron davon, dass Toleranz für alle gelte, „außer für die lästigen 2,6 Milliarden Christen auf diesem Planeten“.