Türkischer Präsident Erdoğan verurteilt im Gespräch mit Papst Franziskus die Olympia-Eröffnung

Recep Tayyip Erdoğan
screenshot / YouTube / PBS NewsHour

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Donnerstag mit Papst Franziskus telefonisch über die „unsittlichen Darbietungen“ bei der Olympischen Eröffnungszeremonie in Paris gesprochen, wie sein persönliches Büro auf X mitteilte.

Eine Szene bei der Eröffnungsfeier bestand zahlreichen Beobachtern in aller Welt zufolge in der augenscheinlichen Verhöhnung des Letzten Abendmahls Jesu Christi. So spielten etwa sogenannte Dragqueens eine Rolle – laut Duden ein „glamourös gekleideter und geschminkter Transvestit“.

„Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit und der Toleranz seien religiöse und moralische Werte ins Lächerliche gezogen und die Ehre der Menschheit mit Füßen getreten worden. Präsident Erdoğan warnte, dass dies die Muslime ebenso beleidige wie die christliche Welt und dass es seiner Meinung nach notwendig sei, eine gemeinsame Stimme zu erheben und eine einheitliche Haltung gegen solche Handlungen einzunehmen“, hieß es in der Erklärung.

Erdoğan habe darauf hingewiesen, dass die „perverse Propaganda“ bei den Olympischen Spielen „ein Alarmsignal für den moralischen Verfall der Welt“ sei.

Auch auf den Krieg im Heiligen Land ging Erdoğan ein: Die Militäroperationen Israels im palästinensischen Gazastreifen bezeichnete er als „Völkermord“ und als „große humanitäre Krise“. Israel verübe „Massaker“ und sei eine „Bedrohung für die gesamte Region, die Welt und die Menschheit“.

Der Krieg im Heiligen Land brach aus, als die palästinensische Hamas am 7. Oktober 2023 den Staat Israel angriff und dabei weit mehr als 1.000 Menschen tötete. Seither geht Israel gegen Palästina vor.

Erdoğan forderte Papst Franziskus auf, mit den Ländern, die Israel unterstützen, „Gespräche zu führen, um die Angriffe zu stoppen und einen dauerhaften Frieden zu erreichen“.

Der Papst dankte dem türkischen Staatspräsidenten für „seine Sensibilität gegenüber der Entweihung religiöser Werte“ und „Friedensbemühungen“. Der Vatikan selbst ließ nichts über den Inhalt des Telefongesprächs in die Öffentlichkeit dringen.

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