Vatikanstadt - Donnerstag, 15. August 2024, 12:20 Uhr.
Beim Angelus am Hochfest Mariä Himmelfahrt, das in Deutschland nur in Teilen von Bayern sowie im Saarland ein staatlicher Feiertag ist, hat Papst Franziskus die Muttergottes als diejenige bezeichnet, „die uns auf dem Weg vorausgeht“. So erinnere sie alle Christen daran, „dass auch unser Leben eine ständige Reise zur endgültigen Vereinigung mit dem Herrn ist“.
Die Reise Marias zu Elisabeth unmittelbar nach der Verkündigung durch den Engel sei „eine Metapher für ihr ganzes Leben, denn von diesem Augenblick an wird Maria immer in der Nachfolge Jesu als Jüngerin des Reiches Gottes unterwegs sein. Und schließlich endet ihre irdische Pilgerreise mit ihrer Aufnahme in den Himmel, wo sie zusammen mit ihrem Sohn für immer die Freude des ewigen Lebens genießt.“
Man dürfe sie sich „nicht ‚als eine unbewegliche Wachsfigur‘ vorstellen“, mahnte der Pontifex, „sondern wir können in ihr eine ‚Schwester […] mit abgetragenen Sandalen […] und mit so viel Müdigkeit in ihren Adern‘ sehen, denn sie ist dem Herrn gefolgt, hat Brüder und Schwestern getroffen und schließt ihre Reise in der Herrlichkeit des Himmels ab“.
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„Der Herr hat uns für die Freude des Himmels geschaffen, sein Traum ist es, uns zu sich zu nehmen, um für immer im ewigen Leben zu leben“, betonte Franziskus. „Deshalb ist unser Leben keine Reise ohne Sinn und Zweck, sondern ein Projekt der Liebe, eine Pilgerreise, die uns Tag für Tag zu einer Begegnung mit ihm und zu der unendlichen Freude führt, die er für uns vorbereitet hat.“
Die Hoffnung müsse „den Weg unseres Lebens nähren, besonders wenn er am schwierigsten ist. Und es tut uns gut, uns an diesem Festtag zu fragen: Nehme ich diese Hoffnung auf, weil ich weiß, dass ich vom Herrn begleitet werde und dass er am Ende meines irdischen Weges auf mich wartet? Bin ich in meinem Leben auf einer Reise, oder habe ich mich im Alltag eingerichtet? Erinnere ich mich daran, dass ich für den Himmel gemacht bin, dass ich den Herrn suche und meine Brüder und Schwestern liebe, oder denke ich nur an mich selbst und bleibe an den irdischen Dingen hängen?“
„Schauen wir auf Maria und bitten wir sie um ihre Fürsprache für uns, damit wir nicht die Bestimmung der Herrlichkeit und der ewigen Hoffnung vergessen, zu der der Herr uns berufen hat“, so Papst Franziskus abschließend.