Bischof Meier beklagt „Zunahme von Gewalt gegen Menschen wegen ihres Glaubens“

Bischof Bertram Meier
screenshot / YouTube / K-TV Katholisches Fernsehen

Bischof Bertram Meier, der innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für weltkirchliche Fragen zuständig ist, hat „eine stetige Zunahme von Gewalt gegen Menschen wegen ihres Glaubens oder ihrer Religionszugehörigkeit“ beklagt.

Anlässlich des Internationalen Tags zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens, der auf Betreiben der Vereinten Nationen am Donnerstag begangen wird, sagte Meier: „Wir müssen mitansehen, wie religiöse Intoleranz und Diskriminierung immer wieder zu Angriffen auf Andersdenkende führen. Dabei denke ich nicht nur an die christlichen Glaubensgeschwister weltweit, die unter Ausgrenzung und Verfolgung leiden, sondern an alle Menschen, die von religiös motivierter Gewalt betroffen sind.“

„Als Christinnen und Christen können wir dem Leid der Opfer gegenüber nicht gleichgültig sein“, stellte der Bischof von Augsburg klar. „Denn diese Übergriffe sind auch immer ein Angriff auf die Würde der Menschen, die die Basis der Menschenrechte ist und die für uns in der Gottesebenbildlichkeit aller Menschen gründet.“

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„Alle Staaten tragen die Verantwortung, Verletzungen der Menschenrechte und damit auch der Religionsfreiheit entgegenzutreten“, rief Meier in Erinnerung. „Wo dies nicht passiert oder gar der Staat selbst diese Rechte angreift, sind Diskriminierung und am Ende auch Gewalt insbesondere gegenüber religiösen Minderheiten nicht weit.“

Es sei jedoch nicht nur der Staat gefordert, betonte der Bischof, sondern auch „die Glaubensgemeinschaften und damit auch wir als Kirche“. Es gelte, „der Instrumentalisierung des eigenen Glaubens und der Diskriminierung Andersgläubiger entschieden entgegenzutreten“.

Insofern könne er nur immer wieder unterstreichen, „wie wichtig der Dialog zwischen den Religionen für ein friedliches Miteinander ist. Dort, wo wir beginnen, einander zu verstehen und zu respektieren, können wir Hass und Gewalt den Nährboden entziehen.“