Nach Anschlag in Solingen: Juden warnen vor wachsender Islamismus-Gefahr

Pinchas Goldschmidt
Screenshot von YouTube

Der Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, und der Zentralrat der Juden haben nach dem Anschlag in Solingen vor den wachsenden Gefahren des Islamismus gewarnt, berichtet Vatican News.

Laut ZDF ereignete sich der Anschlag auf einem Stadtfest zum 650-jährigen Bestehen Solingens unter dem Titel „Festival der Vielfalt“. Bei dem Anschlag seien drei Menschen getötet und acht verletzt worden. Als Tatverdächtiger gilt ein 26-jähriger Syrer, der rund 24 Stunden nach dem Angriff verhaftet werden konnte. Medienberichten zufolge sollte er bereits im vergangenen Jahr abgeschoben werden.

Am Samstagabend nach dem Anschlag verurteilte Oberrabbiner Goldschmidt die „jüngsten Angriffe von Islamisten auf friedliche Bürgerinnen und Bürger in Solingen und auf Gläubige in einer Synagoge im französischen La Grande-Motte“.

In Frankreich war es zu einem Anschlag auf eine Synagoge gekommen, wobei zwei Autos vor dem Gebäude explodierten. Ein Polizist wurde schwer verletzt. Laut Medienberichten trug der Täter eine palästinensische Flagge.

„Wenn uns Europa, unsere Freiheit und liberalen Werte lieb sind, müssen wir zusammenstehen und dürfen nicht zulassen, dass radikale Ideologien einen Platz auf unseren Straßen und Plätzen finden. Unsere Herzen, Gebete und Gedanken sind bei den Opfern, den Verletzten und ihren Familien“, erklärte Goldschmidt weiter.

Für die Zukunft sei der radikale Islam nicht weniger bedrohlich als die russische Aggression gegen die Ukraine, so Goldschmidt.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, mahnte, die Gefahren des Islamismus ernster zu nehmen: „Die islamistische Ideologie will unsere Art zu leben zerstören. Die Entwicklungen der letzten Monate in Deutschland und in ganz Europa sind alarmierend.“

Der Islamismus sei eine reale Bedrohung für unsere offene Gesellschaft: „Wir müssen diese Gefahr ernst nehmen“, so Schuster. Der Anschlag von Solingen richte sich gegen den „Kern unserer Gesellschaft“.

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