Christmette: Ursprung, Rituale und Bedeutung der „Weihnachtsmesse“ schlechthin

Christmette im Kölner Dom
Screenshot von YouTube

Die Christmette ist eine der wichtigsten liturgischen Feiern des Kirchenjahres und wird in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember gefeiert – manchmal schon am relativ früh an am Heiligen Abend. Sie eröffnet so richtig das Weihnachtsfest und erinnert an die Menschwerdung Gottes durch die Geburt Jesu Christi.

Im Mittelpunkt steht die Verkündigung der Geburt Jesu: „Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.“ (Lk 2,10–11)

Zentrales Element der Christmette ist die Symbolik des Lichtes, das die Dunkelheit durchbricht. Zu Beginn des Gottesdienstes werden die Kirchen oft verdunkelt und die Gläubigen entzünden Kerzen. Diese symbolisieren Jesus Christus als das Licht der Welt, das die göttliche Wahrheit in die Dunkelheit der Welt bringt.

In den liturgischen Texten und Gesängen der Christmette wird dieses Bild immer wieder aufgegriffen. Besonders eindrucksvoll ist der feierliche Gesang des „Gloria“, der in der Adventszeit nicht erfolgt und in der Christmette mit besonderer Freude wieder angestimmt wird.

Außerdem erinnert die Christmette an die Menschwerdung Gottes und den Beginn des göttlichen Erlösungsplanes, der in der Auferstehung Jesu an Ostern seinen Höhepunkt findet.

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Der Erlösungsplan im christlichen Glauben beschreibt das Vorhaben Gottes, den Menschen von Sünde und Tod zu befreien und ihm das ewige Leben zu ermöglichen. Dieser Plan beginnt mit der Menschwerdung Jesu Christi – seiner Geburt – und setzt sich fort in seinem Leben, seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung.

Historische Entwicklung der Christmette

Die geschichtliche Entwicklung der Christmette ist eng mit der römischen Papstliturgie verbunden. Ursprünglich bestand sie aus der Matutin und den Laudes, dem nächtlichen Stundengebet in der Weihnachtsnacht, das später mit der Eucharistiefeier verschmolz.

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Der Begriff „Mette“ leitet sich vom lateinischen hora matutina ab, was „morgendliche Stunde“ bedeutet. Ursprünglich bezog sich der Name auf das nächtliche Stundengebet der Kirche, das in der Heiligen Nacht mit der ersten Christmette, der Missa in nocte („Messfeier in der Nacht“), verbunden wurde.

Diese Weihnachtsvigil wurde seit dem 5. Jahrhundert nach der Matutin gefeiert. Wegen des Evangeliums, das den Jubelgesang der Engel über die Geburt Jesu – „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden“ – enthält, wird die Christmette auch „Engelamt“ genannt.