Redaktion - Dienstag, 18. März 2025, 13:00 Uhr.
Laut Bischof Bertram Meier ist der „Nährboden des Friedens“ die „solidarische Hinwendung zu den Opfern von Kriegen“. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und Bischof von Augsburg predigte am Montag im Rahmen der „Eucharistischen Kette“, einer Initiative des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), welche die Fastenzeit als Gebetszeit für den Frieden in den Blick nimmt.
„Friede, Friede dem Fernen und dem Nahen“, zitierte Meier aus dem Buch Jesaja. Diese Zusage des Herrn sei „ein göttlicher Gegenentwurf zu den Kriegsspielen der Mächtigen und bringt eine universelle Sehnsucht der Menschheit auf den Punkt“, nämlich „Friede in der Welt“.
Gegenwärtig werde jedoch „immer deutlicher, dass eine Zeit der Unordnung und des Krieges angebrochen ist und der Friede in weite Ferne gerückt ist. Wir alle wissen um die Situation in der Ukraine, im Nahen Osten oder in den vielen anderen Kriegs- und Krisenherden dieser Welt. Wir alle sehnen uns nach dem Frieden – weltweit wie im persönlichen Umfeld.“
So groß die Hoffnung auf Frieden auch sei, man dürfe sich „keinen billigen Friedensversprechen hingeben“, mahnte der Bischof. „Friede geschieht nicht einfach, Friede kann nicht diktiert werden. Der gerechte Friede ist letztlich ein Geschenk. Aber kein Geschenk, das uns zur Passivität verdammt, vielmehr sind wir dazu berufen, ihm den Weg zu bereiten.“
Entsprechend gelte: „Je mehr wir uns in den Dienst dieses Friedens stellen, je mehr wir uns bemühen, diesen Frieden vorzubereiten, umso mehr werden wir unserer gemeinsamen Berufung gerecht, Kinder Gottes zu sein.“
„Damit der Friede anbrechen kann, bedarf es der Wiederbelebung des Geistes und der Herzen der Zerschlagenen, des Trostes der Trauernden und der Heilung der Wunden“, erläuterte Meier. „Um es auf den Punkt zu bringen: Der Nährboden des Friedens ist die solidarische Hinwendung zu den Opfern von Kriegen. Sie gilt es, in das Zentrum zu stellen: Ihre Würde muss wieder aufgerichtet werden; sie sollen Recht und Gerechtigkeit erlangen.“
Das kirchliche „Friedensengagement“ sei „ein Dienst am Gemeinwohl, ein Dienst an unseren Nächsten und ein Dienst an Gott“.