Vatikan veröffentlicht liturgischen Kalender für Kar- und Ostertage

Papst Franziskus am Palmsonntag, 24. März 2024
Bénédicte Cedergren / CNA Deutsch

Der Vatikan hat am Donnerstag den Kalender der liturgischen Feiern der Kar- und Ostertage veröffentlicht. Unklar ist allerdings weiterhin, ob Papst Franziskus überhaupt an der einen oder anderen Liturgie teilnehmen kann.

Der 88-jährige Pontifex war am Sonntag nach 38 Tagen aus der römischen Gemelli-Klinik in den Vatikan zurückgekehrt, um sich dort von seiner schweren und komplexen Atemwegserkrankung zu erholen. Auch im Vatikan soll er noch mindestens zwei Monate der Erholung widmen. Derzeit hat er keine offiziellen Termine und empfängt – zumindest offiziell – keine Besucher, um die Gefahr einer Infektion zu minimieren.

Den Auftakt der liturgischen Feiern der Karwoche macht am Palmsonntag, dem 13. April, ein Gottesdienst auf dem Petersplatz, der um 10 Uhr beginnt.

Für den Gründonnerstag, den 17. April, steht morgens um 9:30 Uhr im Petersdom die Chrisammesse auf dem Programm. Die Messe vom Letzten Abendmahl, samt Fußwaschung, hatte der Pontifex regelmäßig an besonderen Orten gefeiert, etwa in Gefängnissen. Entsprechend ist diese Messe nicht im Programm vermerkt.

Die Feier vom Leiden und Sterben Christi am Karfreitag ist für 17 Uhr angesetzt. Auch diese Liturgie findet im Petersdom statt. Schon seit vielen Jahren beten die Päpste am späten Abend auch den Kreuzweg im Kolosseum. Dieser soll um 21:15 Uhr beginnen.

Die Osternacht beginnt Papst Franziskus gewöhnlich relativ früh, nämlich schon um 19:30 Uhr am Karsamstag. Ob er diesen Termin im Heiligen Jahr 2025 aufgrund seiner Krankheit wahrnehmen kann, dürfte erst kurz vorher bekanntgegeben werden. Die große Ostermesse beginnt dann am Ostermorgen um 10:30 Uhr auf dem Petersplatz.

Traditionell spendet der Papst am Ostersonntag den Segen „Urbi et Orbi“. Während die liturgischen Feiern problemlos von Kardinälen übernommen werden können, handelt es sich beim Segen „Urbi et Orbi“ um einen dem Papst vorbehaltenen Segen, der normalerweise nur zu Weihnachten und Ostern sowie unmittelbar nach der Wahl des neuen Papstes gespendet wird. Papst Johannes Paul II. starb kurz nach dem Osterfest des Jahres 2005 und konnte zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr sprechen, sodass er den Segen wortlos spendete.

Der Sonntag nach Ostern – bekannt als Weißer Sonntag oder als Barmherzigkeitssonntag – sieht um 10:30 Uhr eine Messe auf dem Petersplatz vor. Gleichzeitig findet das Jubiläum der Teenager im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 statt. Zu diesem Anlass soll der selige Carlo Acutis heiliggesprochen werden. Hier gilt: Heiligsprechungen nimmt der Papst persönlich vor, während Seligsprechungen häufig an andere Bischöfe bzw. Kardinäle delegiert werden.

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