Vatikanstadt - Freitag, 25. April 2025, 13:30 Uhr.
Msgr. Markus Graulich SDB, der Untersekretär des vatikanischen Dikasteriums für die Gesetzestexte, hat am Freitagmittag erklärt, Papst Franziskus „hat immer genau gewusst, was er wollte und wie er es wollte“.
In seiner Behörde an der römischen Kurie, so Graulich gegenüber EWTN News, habe man dann immer „die rechtliche Form finden“ müssen, „die dem entspricht, wie er es gerne umgesetzt haben würde. Er war sehr interessiert, hat aber dann auch andere Berater noch hinzugezogen, die unsere Arbeit ergänzt haben.“
Papst Franziskus bleibe ihm als „spontaner Mensch“ in Erinnerung, „der sich wenig um Konventionen gekümmert hat, oder um Dinge, wie man sie immer gemacht hat“. Stattdessen habe er „seine eigene Art gefunden“, das Petrusamt zu leben.
Damit habe Franziskus „aber gleichzeitig auch sehr viel auf sich bezogen“, räumte Graulich ein, und somit zur Zentralisierung beigetragen. „Auch wenn er immer gesagt hat, das will er nicht, aber im Endeffekt war es so“, sagte der Kirchenrechtler.
Die wichtigsten von Papst Franziskus angestoßenen Reformen innerhalb der Kurie verortete er „im Bereich der Ökonomie“. Außerdem verwies Graulich auf „die Zusammenlegung der ganzen kleinen Räte, damit sie effizienter werden können. […] Da konnten Kräfte dann gebündelt werden.“
Mit Blick auf das am Samstag anstehende Requiem auf dem Petersplatz und die Beisetzung in der Basilika Santa Maria Maggiore erinnerte Graulich, dass die Trauerfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul II. „viel größer“ ausgefallen seien: „Es waren mehrere Millionen Menschen in Rom. Jetzt sehe ich sie nicht. Es sind viele Menschen da, aber nicht so viele.“
Wie bei Johannes Paul II. „werden die führenden Politiker der Welt zusammenkommen“, führte Graulich aus. „Es wird also mehr oder weniger die gleiche Aufmerksamkeit geben. Und die Medien sind bereits hier, um über die Beisetzung zu berichten.“
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