Redaktion - Donnerstag, 3. Juli 2025, 16:00 Uhr.
Nadja Auermann, die in den 90er Jahren zu den bekanntesten Supermodels der Welt zählt, hat sich vor wenigen Jahren katholisch taufen lassen, wie sich vor kurzem gegenüber der Bild-Zeitung sagte. Die heute 54-Jährige erklärte: „Ich weine sehr oft, wenn es um das Leid Christi geht, das geht mir immer sehr ans Herz.“
Die Eucharistie, also die Messfeier, berühre sie besonders: „Der Glaube Christi an uns, dass wir es wert sind, rührt mich oft sehr zu Tränen.“
„Unser Pfarrer verbindet Bibelstellen immer mit der heutigen Zeit. Es ist berührend, wenn man merkt, dass man nicht allein mit seinen Sorgen und Problemen ist – es gab sie auch schon vor 2000 Jahren. Und die Menschen in der Gemeinde und auf der ganzen Welt fühlen wie ich“, so Auermann.
Den Anstoß für Auermanns Weg in die katholische Kirche gab ihre damals achtjährige Tochter, wie Auermann kürzlich im Gespräch mit dem Magazin Vogue ausführlich erläuterte. Diese hatte den Wunsch geäußert, getauft zu werden. Daraufhin sagte sie zu ihrer Tochter: „Lass uns doch damit beginnen, sonntags gemeinsam in die Kirche zu gehen, und dann schauen wir erst mal, ob das wirklich etwas für dich ist.“
Für das ehemalige Topmodel entwickelten sich die Gottesdienste zu einem einschneidenden Erlebnis. „Und als wir dann im Gottesdienst waren, hatte ich das Gefühl, der Pfarrer spricht eigentlich nur mit mir.“
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„Die ganze Predigt, die ganzen Inhalte, die Gesänge, alles hat so zu meiner Lebenssituation, meinen Gefühlen gepasst, dass ich dann auf einmal angefangen habe zu weinen. Wie ein Schlosshund habe ich dagesessen“, schilderte sie die emotionalen Momente.
Fast jeden Sonntag hätten sich diese intensiven Erlebnisse wiederholt. In den Gottesdiensten fand Auermann eine geistliche Heimat. „In die Kirche zu gehen, ist für mich wie eine Art von Meditation“, erklärte sie. Die „zeitlose Daseinsberechtigung“ der über 2000 Jahre alten christlichen Tradition habe sie schließlich davon überzeugt, sich selbst taufen zu lassen.
Die Religiosität war für Auermann allerdings nicht völlig neu. „Ich war immer schon sehr religiös“, gestand sie. Allerdings stammte sie aus einer Familie, „die Religion eigentlich eher abgelehnt“ habe. Dennoch habe sie „immer an Gott geglaubt“. In der Schule hatte sie evangelischen Religionsunterricht, ihr Mann ist katholisch. Mit der katholischen Kirche hatte sie zunächst Schwierigkeiten, „nicht zuletzt wegen der ganzen Skandale“.
Schönheit hat für das ehemalige Supermodel heute eine besondere geistliche Bedeutung. „Für mich ist Schönheit etwas Göttliches. Sie ist die Manifestation von Liebe“, sagte sie. Diese Schönheit erkenne sie überall – „ob ich jetzt draußen die Magnolien und Kirschblüten sehe, Sonnenschein, Sonnenuntergang, Wolkenformationen“.