Redaktion - Freitag, 10. Oktober 2025, 9:00 Uhr.
Der Familienbund der Katholiken hat eine zeitnahe Erhöhung des Mindestbetrags beim Elterngeld gefordert, wie es auch der Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vorsieht. „Es handelt sich um einen längst überfälligen Schritt zur besseren Anerkennung der Erziehungsleistung von Müttern und Vätern“, zeigte sich der Familienbund in einer Aussendung am Donnerstag überzeugt.
„Seit 2007 stagnieren die Eckwerte des Elterngeldes“, erinnerte der Verband. „Eine Anpassung würde ein wichtiges Zeichen für Familien setzen, die in den ersten Lebensmonaten ihrer Kinder finanzielle Sicherheit und Zeit für Familie brauchen.“
Ulrich Hoffmann, der Präsident des Familienbundes, sagte: „Familien tragen Tag für Tag enorme Verantwortung – emotional, organisatorisch und finanziell. Dass der Mindestbetrag des Elterngeldes angehoben wird, wäre ein wichtiger Schritt. Gerade Familien mit geringem Einkommen spüren die steigenden Lebenshaltungskosten besonders stark. Für sie kann eine spürbare Erhöhung des Mindestelterngeldes einen echten Unterschied machen.“
„Alle Eckwerte des Elterngeldes gehören dringend auf den Prüfstand“, fuhr er fort. „Denn seit der Einführung sind die Beträge unverändert geblieben – trotz steigender Preise und wachsender gesellschaftlicher Erwartungen an Familien. Wenn die Politik die im Koalitionsvertrag gemachten Versprechen ernst nimmt, dann ist jetzt der Moment, sie einzulösen.“
Der Bundestag berät am Freitag zum Thema Elterngeld, konkret zu einem Antrag der Fraktion „Die Linke“. Die Fraktion kritisierte, wie der Bundestag berichtete, dass das Elterngeld auf Transferleistungen angerechnet wird, weshalb viele Familien, insbesondere solche mit geringem oder keinem Einkommen, das Elterngeld nicht mehr erreiche.
Der Präsident des Familienbundes der Katholiken sagte derweil: „Wenn Politik wirklich Familien fördern will, muss sie die finanzielle Absicherung in der frühen Familienphase regelmäßig an die Inflation anpassen.“
„Eltern, die Zeit mit ihrem Kind verbringen, leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft“, unterstrich er die grundsätzliche Bedeutung der Familie für die Gesellschaft. „Diese Zeit darf nicht zum finanziellen Risiko werden. Das Elterngeld ist nicht nur eine Sozialleistung, sondern eine Anerkennungs- und Förderleistung für elterliche Fürsorge und Verantwortung.“



