Vatikanstadt - Montag, 11. September 2017, 15:10 Uhr.
Der Papst auf dem Rückflug aus Kolumbien den US-Präsidenten Donald Trump daran erinnert, dass pro life - also für das Leben und gegen Abtreibung - zu sein auch bedeute, für die Verteidigung der Familie zu stehen.
"Wenn er ein guter Mann und 'pro life' ist, muss er auch verstehen, dass die Familie die Wiege des Lebens ist und deren Einheit verteidigt werden muss", so Franziskus.
Der Papst antwortete damit auf Fragen von Journalisten zum Stopp von DACA. Rund 800.000 Menschen standen in den USA unter dem Schutz des Programms "Deferred Action for Childhood Arrivals" (DACA), dessen Ziel es war, die Betroffenen vor einer Deportation zu schützen und mit einer Arbeitserlaubnis auszustatten.
US-Präsident Donald Trump hatte diese Lösung als verfassungswidrig bezeichnet und seine Fortsetzung gestoppt, vorbehaltlich einer Prüfung dirch den Kongress, der dafür eigentlich zuständig sei.
Kritiker warnen: Nun droht möglicherweise Einwanderern in den USA, die als Kinder ohne gültige Papiere ins Land gebracht wurden, die Abschiebung.
Franziskus sagte, er hoffe, dass Trump vo die Entscheidung überdenke. Zudem sei er sehr daran interessiert, das DACA-Programm besser zu verstehen und was die Folgen eines Stopps bedeuten, da er besorgt sei über die mögliche Wirkung auf jugendliche Migranten, die bereits in den USA leben.
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Besonders besorgt sei er über eine mögliche Trennung junger Menschen von ihren Familien. "Das bringt keine guten Früchte", warnte Franziskus.
Auch die Frage der rechten Integration der Jugendlichen stelle sich, so der Papst weiter, und fuhr fort:
"Wenn sich junge Menschen ausgebeutet fühlen, dann fühlen sie sich hoffnungslos". Dann würden Drogen, Abhängigkeiten, Selbstmord drohen, so Franziskus. Wer junge Menschen ihre Wurzeln nehme, der setze sie der Gefahr des erhöhten Selbstmordrisikos aus.
Somit hoffe er, dass der US-amerikanische Präsident die Entscheidung, DACA zu stoppen, noch einmal überdenke, weil er schließlich für das Leben sei - eben "pro life".
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