Vatikanstadt - Sonntag, 6. Mai 2018, 17:10 Uhr.
Gottes Liebe erfordert, dass Christen anderen Menschen ihr Bestes geben – auch und gerade denjenigen, die sich in der letzten Phase ihres Lebens befinden: Das hat Papst Franziskus während seiner Regina Coeli-Ansprache am heutigen Sonntag betont.
"Liebe für andere kann nicht für außergewöhnliche Momente aufgespart werden, sondern muss die Konstante unserer Existenz werden", sagte der Papst am 6. Mai.
"Deswegen müssen wir den Kranken auch in der letzten Lebensphase alle mögliche Hilfe geben. Aus diesem Grund sind ungeborene Kinder immer willkommen. Aus diesem Grund muss das Leben von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Umfeld immer geschützt und geliebt werden. Und das ist Liebe."
Vor dem traditionellen Regina-Coeli-Gebet, das Katholiken während der Osterzeit statt des Angelus beten, sagte Franziskus, dass es "jedem Bruder und jeder Schwester, wer auch immer er sei und in welcher Situation auch immer" aufgetragen sei, den Menschen die Liebe Christi vorzuleben – besonders mit denen, die einem am nächsten sind: in der Familie, in der Gemeinschaft, in der Arbeit und in der Schule.
Diese Liebe rufe den Menschen auch auf, die älteren Menschen als einen "kostbaren Schatz" zu hüten, selbst wenn das wirtschaftlich schwierig oder unbequem ist.
Franziskus sagte: "Wir werden von Gott in Jesus Christus geliebt, der uns bittet, einander zu lieben, wie er uns liebt". Dies sei nur dem möglich, der an der Eucharistie teilnehme, so der Papst weiter.
In seiner Katechese berief sich der Papst auch auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, um den Katholiken zu helfen, "in der Liebe Jesu zu bleiben und in Liebe für alle, besonders die Schwächsten, zu wachsen, um unserer christlichen Berufung vollständig zu entsprechen."
Franziskus verwies auf die Stelle im Tagesevangelium, in der Jesus sagt:
"Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe." (Joh 15,10)
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Liebe, das bestätige Jesus hier, sei eben nicht einfach ein oberflächliches Gefühl, sondern eine "Grundhaltung des Herzens, die sich in einem Leben, "wie Christus es verlangt", manifestiere.
Nach dem Gebet des Regina Coeli bat der Papst um Gebete für die Menschen in der Zentralafrikanischen Republik, die am 1. Mai einen tödlichen Anschlag auf eine katholische Kirche erlitten (CNA Deutsch berichtete).
Franziskus sagte, dass die Zentraldafrikanische Republik ein "Land ist, das ich gerne besuche und das ich in meinem Herzen trage. Durch die Fürsprache der Jungfrau Maria hilft der Herr allen, Nein zu Gewalt und Rache zu sagen, um gemeinsam Frieden zu schaffen."
Der Papst erwähnte auch die Seligsprechung von Clara Fey, der Gründerin der Schwestern vom armen Jesuskind, in Aachen. Er bat alle, "Gott für diese eifrige Zeugin des Evangeliums, eine fürsorgliche Erzieherin benachteiligter Jugendlicher, zu danken".
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