Vatikanstadt - Sonntag, 26. April 2020, 12:59 Uhr.
"Im Leben sind wir immer unterwegs. Und wir werden zu dem, worauf wir zugehen. Wählen wir den Weg Gottes, nicht den Weg des Ichs": Das hat Papst Franziskus am heutigen Sonntag in seiner Ansprache zum österlichen Mittagsgebet gesagt.
Auch wenn viele Katholiken derzeit noch nicht die heilige Messe besuchen können, heißt das nicht, dass sie vom Weg abkommen müssen, betonte Franziskus.
Konkret gibt es drei Dinge, die jeder Gläubige von daheim aus tun sollte, so der Papst am 26. April:
"Es gibt drei Schritte, die wir auch bei uns zuhause tun können: erstens, unser Herz Jesus öffnen, ihm die Last, die Nöte, die Enttäuschungen unseres Lebens anvertrauen; zweitens, Jesus zuhören, das Evangelium zur Hand nehmen, und gleich heute diesen Abschnitt hier lesen, Kapitel 24 des Lukasevangeliums; drittens, zu Jesus beten, mit den gleichen Worten wie die Jünger: 'Herr, bleibe bei uns'".
Die Kehrtwende - zurück auf den rechten Weg zu Gott: sie erfolgt dann, wenn ich von den Gedanken, die nur um mich selber kreisen, zur Realität meines Gottes übergehe, fuhr Franziskus fort.
Statt zu klagen und einer "Grauzone der Traurigkeit" zu bleiben, in der man auch nicht wachsen kann, sollten sich Christen der Freude und dem Frieden zuwenden, den Gott ihnen schenkt. Dazu bedarf es jedoch der eigenen Umkehr, erkärte der Papst: Vom Ich zu Gott.
Während der Coronavirus-Pandemie werden die Gebete und Ansprachen des Pontifex aus dem Apostolischen Palast übertragen. Dennoch - oder gerade deshalb - betonte Franziskus erneut seine Nähe zu allen Kranken.
"Ich bin allen Kranken nah; all jenen, die sie behandeln, und denen, die sich dafür einsetzen, dass jeder Mensch Zugang zu einer guten medizinischen Grundversorgung hat".
Mit Blick auf den Monat Mai rief der Papst zum Gebet des Rosenkranzes auf, und zum heutigen "Welt-Malaria-Tag" hatte Franziskus zudem eine weitere Botschaft: "Während wir die Coronavirus-Pandemie bekämpfen, müssen wir auch unsere Anstrengungen zur Prävention und Behandlung der Malaria fortsetzen, die Milliarden von Menschen in vielen Ländern bedroht", so der Pontifex am 26. April.
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