Nach dem Chaos über eine "Bitte" um einen Verzicht auf den Kirchgang während der Karwoche und Osterfeiertage und den – weitgehend souveränen – Reaktionen der deutschen Bistümer hat Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Rückwärtssalto hingelegt:
Der Protest im deutschsprachigen Raum gegen die von Papst Franziskus persönlich unterstützte Klarstellung aus Rom, dass homosexuelle Partnerschaften nicht gesegnet werden können, setzt sich fort:
Das pastorale Leben der Kirche ist offen für alle Menschen, aber Segnungen sind für Paare reserviert, die nach der katholischen Lehre verheiratet sind. Das hat Kardinal Kevin Farrell am heutigen Donnerstag gesagt.
Diese laufend aktualisierte Chronologie bietet eine Übersicht der Entwicklung der Kontroversen um das Nachsynodale Schreiben Amoris Laetitia.
In offenem Widerspruch zum Vatikan hat der Präsident des Ökumenischen Kirchentags (ÖKT), Thomas Sternberg, Protestanten zum Empfang der heiligen Kommunion während der diesjährigen Veranstaltung vom 13. bis 16. Mai eingeladen.
Das Dikasterium für Laien, Familie und das Leben wird eine Veranstaltung zum fünften Jahrestag des Schreibens Amoris Laetitia digital abhalten. Das teilte der Vatikan diese Woche mit.
Bischof Georg Bätzing von Limburg hat die Priester in seiner Diözese aufgefordert, auch Nicht-Katholiken die heilige Kommunion zu spenden, wenn diese nach Prüfung ihres Gewissens diese verlangen.
Als ein „Zeichen von großer Wucht“ hat der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer in einer vom Bistum publizierten Stellungnahme die Protestaktion eines "Thesenanschlags" der Initiative Maria 2.0 an mehreren deutschen Kirchentüren bezeichnet.
Die kirchliche Trauungs-Zeremonie zwischen einer transsexuellen Frau und ihrem Mann sorgte landesweit für Aufsehen, nun hat das Bistum reagiert:
Um die Tragweite der Verweigerung der heiligen Kommunion an eine Person des öffentlichen Lebens zu verstehen, müssten Katholiken zunächst die Lehre der Kirche über die Eucharistie verstehen, sagt Cordileone.
"Man fragt sich, wie ernst die am Schluss bekundete Bereitschaft der Autoren der Stellungnahme zu weiteren Gesprächen wirklich gemeint ist"
Kardinal Christoph Schönborn hat die kirchenrechtliche Bestätigung durch Papst Franziskus, dass nicht nur männliche Laien den Dienst als Lektor oder Kommunionhelfer ausüben dürfen, begrüßt – und daran erinnert, dass diese im Dienst der Verkündigung stehen und nichts mit dem priesterlichen Weihe-Amt zu tun haben.
In den meisten Kirchen ist es längst Praxis, nun hat Papst Franziskus im Kirchenrecht festgelegt, dass Frauen als Lektorinnen fest beauftragt werden können.
Ein Gastkommentar
Erzbischof Hans-Josef Becker hat flächendeckend im Erzbistum Paderborn sonntägliche Wort-Gottes-Feiern mit Kommunionausteilung eingeführt.
Bischof Georg Bätzing hat eine "Eucharistie- und Abendmahlsgemeinschaft" mit der Evangelischen Kirche in Deutschland angekündigt.
Die Verwirrung über die Aussagen von Papst Franziskus zu homosexuellen Partnerschaften betrifft auch die chaldäisch-katholische Kirche im Irak. Das berichtet der Pressedienst der Päpstlichen Missionswerke.
Weihbischof Denis Theurillat von Basel wünscht sich nach eigenen Angaben ein Konzil über die Frage, ob Frauen zu katholischen Priestern geweiht werden können – sonst drohe der Kirche ein Schisma.
Kardinal Robert Sarah, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, hat die Bischöfe der Weltkirche aufgefordert, zur Feier der heiligen Messe zurückzukehren, sobald diese wieder sicher gewährleistet werden kann.
Angesichts des eskalierenden Konflikts in seiner Diözese über die Mundkommunion während der Covid-19-Pandemie hat Bischof Eduardo Taussig angekündigt, kirchenrechtlich gegen Priester vorgehen zu wollen.