Am Freitag, den 4. Februar 2022, wurden zwei Mitglieder der Priesterbruderschaft St. Petrus, Pater Benoît Paul-Joseph, Oberer des französischen Distrikts, und Pater Vincent Ribeton, Regens des Priesterseminars St. Petrus in Wigratzbad, vom Heiligen Vater in fast einstündiger Privataudienz empfangen.
Was ist nur los im Erzbistum Chicago? Mitten in der Weihnachtszeit hat Kardinal Blase Cupich angekündigt, die traditionelle lateinische Messe "im Dienst der Einheit der Kirche" reihenweise zu verbieten. Jetzt sorgt eine Christmette, die wie ein "Weihnachtsspektal" aufgeführt wurde, für Empörung und skandalisierte Gläubige in einer Diözese, die ohnehin in der Krise steckt.
Eine Vereinigung, die sich für die traditionelle lateinische Messe einsetzt, hat an Papst Franziskus appelliert, sie vor denen zu schützen, "die innerhalb der Kirche, einschließlich einiger Bischöfe, die Außerordentliche Form des römischen Ritus ausdrücklich unterdrückt sehen möchten." "Im Jahr 2007 erkannte das Apostolische Schreiben Summorum Pontificum die Vitalität der traditionellen Liturgie an, die Freiheit der Priester, sie zu feiern, und der Gläubigen, sie zu verlangen", heißt es in der Erklärung. "Dies hat dazu geführt, dass die Zahl der Feiern der alten lateinischen Messe und ihrer geistlichen Früchte ständig zunimmt." Die Erklärung kam in Form einer Anzeige, die am 4. Juli in der linksgerichteten italienischen Tageszeitung La Repubblica veröffentlicht wurde. Unterzeichnet war sie von Felipe Alanis Suarez, dem Präsidenten der internationalen Föderation Una Voce. Die Organisation führte Berichten zufolge eine Umfrage unter Katholiken in 364 Diözesen in 52 Ländern über die Umsetzung von Summorum Pontificum durch. Die Umfrage habe ergeben, dass "die alte lateinische Messe von Gläubigen aller Altersgruppen, besonders von Familien mit Kindern, sehr geschätzt wird" und dass in vielen Gegenden "die zunehmende Verfügbarkeit dieser Messe die Normalisierung der Beziehungen zwischen den ihr verbundenen Gläubigen und ihren Bischöfen begünstigt hat." Una Voce ("Eine Stimme") wurde 1967 gegründet und ist nicht mit der von Marcel Lefebvre begonnenen Bewegung verwandt. Ihr Hauptziel ist es, "dafür zu sorgen, dass der traditionelle römische Ritus in der Kirche als eine der Formen der liturgischen Feier beibehalten wird, und den Gebrauch der lateinischen Sprache, des gregorianischen Gesangs und der sakralen Polyphonie sowie aller sakralen, künstlerischen, literarischen und musikalischen Traditionen der römischen Kirche in ihrer ganzen Schönheit und Integrität zu schützen und zu fördern." In der Erklärung vom 4. Juli schreibt Una Voce, dass es "entgegen der bisherigen Politik des Heiligen Stuhls immer noch Menschen innerhalb der Kirche gibt, einschließlich einiger Bischöfe, die die Außerordentliche Form des Römischen Ritus ausdrücklich unterdrückt oder weiteren Einschränkungen unterworfen sehen möchten." Die Erklärung argumentiert, indem sie Worte von Papst Franziskus zitiert, dass "das wachsende Interesse an der traditionellen Liturgie nicht auf Nostalgie für eine Zeit zurückzuführen ist, an die wir uns nicht erinnern, oder auf den Wunsch nach Starrheit; es geht vielmehr darum, uns für den Wert von etwas zu öffnen, das für die meisten von uns neu ist und Hoffnung weckt. Papst Franziskus hat die alte Liturgie im Sinne eines 'Gefühls der Anbetung' charakterisiert; wir können seine Worte auch auf sie anwenden: eine 'lebendige Geschichte, die uns willkommen heißt und uns vorwärts drängt' (Evangelii Gaudium 13)." Una Voce schreibt weiter: "Wir wollen nur Teil jenes 'großen Orchesters' der 'Einheit in der Vielfalt' sein, das, wie Papst Franziskus sagte (Generalaudienz vom 9. Oktober 2013), die wahre Katholizität der Kirche widerspiegelt. Das Apostolische Schreiben Summorum Pontificum fährt fort, die Konflikte der Vergangenheit in Harmonie umzuwandeln: Möge es das noch lange tun."
"Ich kann nicht leugnen, dass das Motuproprio Summorum Pontificum und die Feier der tridentinischen Messe nach meiner Erfahrung in Hongkong viel Gutes bewirkt haben."