Haftstrafe für Ordensfrau in den USA: Die Schulleiterin veruntreute Schulgelder

Ordensfrau
CNA Deutsch / Alexey Gotovskiy

Schwester Mary Margaret Kreuper kommt ins Gefängnis: Die katholische Ordensschwester und langjährige Schuldirektorin wurde zu einem Jahr Haft verurteilt, weil sie mehr als 800.000 Dollar von einer Grundschule im Großraum Los Angeles veruntreut hat.

"Ich habe gesündigt, ich habe das Gesetz gebrochen und ich habe keine Entschuldigung", sagte Mary Margaret Kreuper dem Gericht. "Ich habe gegen mein Gelübde, meine Gebote, das Gesetz und vor allem gegen das heilige Vertrauen verstoßen, das so viele in mich gesetzt hatten. Ich habe mich geirrt und es tut mir zutiefst leid für den Schmerz und das Leid, das ich so vielen Menschen zugefügt habe."

Die 80-jährige bekannte sich im Juli 2021 des Überweisungsbetrugs und der Geldwäscherei schuldig.

Sie gab zu, von 2008 bis 2018 mehr als 835.000 Dollar (rund 730.000 Euro) an Spenden, Schulgeld und Gebühren von der St. Joseph School in Torrance abgezweigt zu haben. Berichten zufolge verwendete sie das Geld für Glücksspiele, Reisen und andere persönliche Ausgaben.

Bei einer Prüfung im Jahr 2018 wurden die Veruntreuungen aufgedeckt.

Zusätzlich zur Haftstrafe ordnete der Richter des US-Bezirksgerichts Otis D. Wright II an, dass Kreuper mehr als 825.000 US-Dollar an die Schule als Entschädigung zahlen muss.

Kreuper war 28 Jahre lang Schulleiter der St. James Catholic School.

Eine weitere Ordensschwester, die ursprünglich in den Fall verwickelt war, wurde nicht angeklagt. Beide Schwestern schieden 2018 aus der Schule aus.

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Die Erzdiözese Los Angeles plante ursprünglich, eine Strafanzeige gegen die Schwestern wegen Veruntreuung von Geldern einzureichen, entschied aber schließlich, die Angelegenheit intern zu behandeln.

Die Schwestern sind Mitglieder der Los Angeles-Provinz der Schwestern vom Heiligen Josef von Cardondelet. Im Jahr 2018 lehnte die Gemeinschaft es ab, die Handlungen der Schwestern zu verteidigen.

"Als religiöse Gemeinschaft werden wir die Handlungen unserer Schwestern nicht verteidigen", schrieb die Gemeinschaft in einer Erklärung von 2018. "Was geschehen ist, ist falsch. Unsere Schwestern übernehmen die volle Verantwortung für die Entscheidungen, die sie getroffen haben, und sind dem Gesetz unterworfen."

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