Regensburg - Donnerstag, 10. Februar 2022, 6:30 Uhr.
Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg hat sich gegenüber der katholischen Zeitung "Die Tagespost" deutlich für die priesterliche Ehelosigkeit ausgesprochen. Der Zölibat sei „nicht die Lebensform eines Einzelkämpfers“. Stattdessen brauche es „verbindliche Freundschaften“ und Gemeinschaftsleben.
Ein in der Regel verheirateter Pfarrklerus wie in den Ostkirchen könnte im Westen dazu führen, dass ein zölibatärer Priester „sich zwangsläufig dem Verdacht“ aussetze, „entweder homosexuell zu sein oder Bischof werden zu wollen“.
Angesichts der Tatsache, dass die orthodoxen Bischöfe aus den Reihen der ehelosen Mönche berufen werden, fragte Voderholzer kritisch: „Haben wir ein so vitales Mönchtum? Dürften wir überhaupt das Führungspersonal der Ordensgemeinschaften ständig abschöpfen?“ Außerdem müsse man bedenken, wie anspruchsvoll das Leben im Pfarrhaus für die Ehefrau des Priesters und die gemeinsamen Kinder sein würde.
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