Kein Blut sondern "so etwas wie Nagellack" auf Statue des Erzengels Michael

Eine Statue des heiligen Erzengels Michael, von dessen Stirn eine blutähnliche Substanz zu tropfen scheint.
Alicia Martinez

Am 23. Februar, wenige Stunden bevor die Welt erfuhr, dass Russland in die Ukraine einmarschiert war, begann eine Statue des Erzengels Michael, des Schutzpatrons von Kiew, eine dunkle Flüssigkeit auszustoßen, bei der es sich angeblich um Blut handelte. Ein auf Facebook geteiltes Video des Vorfalls sorgte schnell für Schlagzeilen, wie CNA Deutsch berichtete.

Die Erzdiözese Denver hat nun erklärt, dass eine chemische Analyse von Abstrichen bestätigt hat, dass es sich bei der roten Flüssigkeit nicht um Blut handelt.

Alicia Martinez, 57, aus Broomfield, Colorado, einem Vorort von Denver, sagte, dass ihre St. Michael-Statue am 23. Februar eine dunkle Flüssigkeit auszuscheiden begann, die wie Blut aussah.

(Foto: Alicia Martinez)

Die Erzdiözese Denver teilte am 24. März mit, dass ein Diakon aus einer Pfarrei in der Gegend eine erste Sichtprüfung der Statue vorgenommen habe.

Dann, am 12. März, besuchten drei Mitarbeiter der Erzdiözese das Haus, um eine gründlichere Analyse durchzuführen.

"Bei der Ankunft im Haus und dem Betreten des Raumes, in dem sich die Statue befinden sollte, wurde dem Team der Erzdiözese mitgeteilt, dass jemand die St. Michael-Statue entwendet hatte. Es gab keine offensichtlichen Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen in das Anwesen."

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Nach einem Gespräch mit Martinez über die angeblichen Blutungen an der Statue übergab sie dem Team mehrere Wattestäbchen, mit denen sie die dunkle Flüssigkeit, die wie Blut aussah, von der Statue abgewischt hatte.

Die Erzdiözese teilte mit, dass "eine chemische Analyse der getrockneten Flüssigkeit auf den Wattestäbchen mit der Kastle-Meyer-Methode für Blutproben durchgeführt wurde. Der Test ergab eindeutig, dass es sich bei der roten Flüssigkeit von der Statue weder um menschliches noch um tierisches Blut handelte. Das Aussehen der Substanz auf den Wattestäbchen ähnelte einem roten Nagellack."

In einem auf Spanisch geführten Interview mit CNA Anfang März hatte Martinez das Erlebnis als "unerklärlich" bezeichnet.

Nachdem sie ein Video der angeblich blutenden Statue auf Facebook gepostet hatte, erhielt Martinez, die in einem Lebensmittelladen arbeitet, mehrere Kommentare, dass sie nur auf Geld oder Ruhm aus sei, woraufhin sie das Video wieder entfernte. Sie betonte mehrfach, dass dies nicht ihre Absicht war, als sie das Video teilte, sondern dass es sich um etwas Reales handelte, das ihnen [ihr und ihren Mitbewohnern] passiert war.

"Was ich gesehen habe, war etwas Reales. Es war etwas, für das es keine Erklärung gibt", erklärte sie. "Das ist kein Betrug. Es geht nicht darum, berühmt zu werden. Nichts von alledem. Ich weiß, dass es etwas Göttliches von Gott ist, das nicht jedem widerfährt."

Die Erzdiözese schloss ihre Erklärung vom 24. März mit den Worten, dass sie "wie immer" die Gläubigen "zur Vorsicht mahnt, wenn sie sich auf nicht genehmigte Erscheinungen oder angebliche Wunder einlassen."

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.