Kapuziner in Deutschland stellen Zukunft mehrerer Standorte in Frage

Br. Helmut Rakowski OFMCap
Kapuziner/Lemrich

Die deutsche Kapuzinerprovinz um den neugewählten Provinzial Br. Helmut Rakowski stellt wegen Nachwuchssorgen und aus finanziellen Gründen die Zukunft mehrerer Standorte in Frage. Die Schließung eines Klosters steht schon fest.

"Die Kapuziner finanzieren sich ausschließlich durch Spenden und die Einnahmen durch die Tätigkeiten der Brüder", sagte Rakowski am Dienstag laut Internetseite der Kapuziner. "Wir erhalten keinen direkten Anteil an Kirchensteuermitteln."

"Immer mehr Brüder können aufgrund ihres Alters keine bezahlte Tätigkeit verrichten", so der Provinzial weiter. "Außerdem reicht unser Nachwuchs nicht aus, um unsere zahlreichen Aufgaben in den Niederlassungen auch in Zukunft in gleicher Intensität weiterführen."

Zu den Standorten, deren Zukunft nicht gesichert ist, gehören Frankfurt am Main, Ingolstadt, Münster und Zell am Harmersbach. Es sei indes noch "keine abschließende Entscheidung" getroffen, so Rakowski. Man wolle zunächst Gespräche mit allen Beteiligten führen.

In Münster befindet sich neben dem eigentlichen Kapuzinerkloster auch die ordenseigene Philosophisch-Theologische Hochschule, die allerdings bereits jetzt kein theologisches Grundstudium (Magisterstudium) mehr anbietet.

Schließung eines Klosters steht schon fest

Das Kloster Stühlingen im Süden von Baden-Württemberg wird bis Ende des Jahres schließen, kündigten die Kapuziner unterdessen an. Bislang lebten dort vier Kapuziner mit zwei Schwestern der Franziskanerinnen von Reute, die allerdings auch nicht länger in Stühlingen bleiben werden.

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