Wegen LGBT-Beflaggung: US-Bischof verbietet Jesuitenschule, sich "katholisch" zu nennen

"Nativity School" in Worcester, Massachusetts
Joe Bukuras / CNA

US-Bischof Robert J. McManus von der Diözese Worcester in Massachusetts hat einer Jesuitenschule untersagt, sich als "katholisch" zu bezeichnen. Die Schule hatte seit geraumer Zeit Flaggen gehisst, welche die LGBT- und die "Black Lives Matter"-Bewegung unterstützen.

McManus verwies in seinem Dekret vom 10. Juni, das erst am Donnerstag öffentlich gemacht wurde, auf seinen offenen Brief vom 4. Mai, in dem er erklärt hatte, dass "diese Symbole (Flaggen) bestimmte Agenden oder Ideologien verkörpern, die der katholischen Sozial- und Morallehre widersprechen". Er habe erläutert, so der Bischof, "dass die 'Gay Pride'-Flagge für die Unterstützung der Homo-Ehe und das aktive Leben eines LGBTQ+-Lebensstils steht".

Mit Blick auf "Black Lives Matter" sagte McManus, die Kirche stehe "zweifellos eindeutig hinter dem Satz" und bekräftige "nachdrücklich, dass alle Leben wichtig sind". Die "Black Lives Matter"-Bewegung indes propagiere "eine Plattform, die der katholischen Soziallehre über die Bedeutung und Rolle der Kernfamilie direkt widerspricht und darauf abzielt, die Familienstruktur in klarem Widerspruch zur Lehre der katholischen Kirche zu zerstören".

Vor diesem Hintergrund sende das Hissen derartiger Flaggen vor einer katholischen Schule "eine widersprüchliche, verwirrende und skandalöse Botschaft an die Öffentlichkeit über die Haltung der Kirche zu diesen wichtigen moralischen und sozialen Fragen".

Der Jesuitenschule sei es nun nicht mehr erlaubt, sich als "katholisch" zu bezeichnen.

Weiter heißt es im Dekret: "Messen, Sakramente und Sakramentalien dürfen nicht mehr in den Räumlichkeiten der Nativity School gefeiert werden oder von der Nativity School in einem Kirchengebäude oder einer Kapelle der Diözese Worcester angeboten werden."

Außerdem müsse der Name des emeritierten Bischofs Daniel P. Reilly müsse aus der Liste des Kuratoriums der Schule entfernt werden.

Die "Nativity School", die erst 2003 gegründet worden war, kündigte an, gegen die Entscheidung des Bischofs "über die von der Kirche in solchen Fällen vorgesehenen Kanäle Berufung einzulegen".

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Man werde indes "weiterhin die fraglichen Flaggen hissen, um ein sichtbares Zeugnis der Solidarität der Schule mit unseren Schülern, Familien und ihren Gemeinschaften abzulegen. Das Engagement für unseren Auftrag, der auf den Werten des Evangeliums, der katholischen Soziallehre und unserem jesuitischen Erbe beruht, zwingt uns dazu, dies zu tun."

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