Vatikan führt neue einheitliche Regeln für finanzielle Investitionen ein

Die Kuppel des Petersdoms, gesehen vom Augustinianum.
CNA/Petrik Bohumil

Der Vatikan hat angekündigt, zum 1. September 2023 "neue, einheitliche Richtlinien für Finanzanlagen" einzuführen. "Die neuen Investitionsrichtlinien sollen sicherstellen, dass die Investitionen einen Beitrag zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt leisten, den realen Wert des Vermögens des Heiligen Stuhls schützen und eine ausreichende Rendite erwirtschaften", so der Vatikan in der Ankündigung am Dienstag.

Die Investitionen sollen "nachhaltig zur Finanzierung" der Aktivitäten des Heiligen Stuhls beitragen "und mit der Lehre der katholischen Kirche in Einklang stehen". Entsprechend werden Investitionen, die kirchlichen "Grundprinzipien wie der Heiligkeit des Lebens, der Würde des Menschen oder dem Gemeinwohl widersprechen, ausdrücklich ausgeschlossen".

Es sei "wichtig", auf Investitionen "mit produktivem Charakter" abzuzielen, während "solche mit spekulativem Charakter" auszuschließen sind. Letztlich müsse es sich um "eine moralische und kulturelle Entscheidung" handeln.

Der Vatikan teilte mit, die neuen Richtlinien seien "ad experimentum für fünf Jahre genehmigt" worden. Offiziell werden sie am 1. September 2023 in Kraft treten. Die Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls wird für die Investitionen zuständig sein.

Immer wieder ist der Vatikan für seine Finanzpolitik und Entscheidungen über Investitionen in die Kritik geraten. Über mehrere Jahre war der Vatikan etwa im Besitz einer Luxus-Immobilie in London, die zuletzt unter großen Verlusten verkauft werden musste. Auch die Investitionen in Hollywood-Filme, darunter ein Film über den homosexuellen Sänger Elton John, waren Gegenstand eines Skandals.

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