Erzbischof Schick lobt bayerischen "Kreuzerlass" von 2018: "Gute Idee und Initiative"

Wegekreuz im Schwarzwald
Aurélien Faux / Unsplash (CC0)

Der Bamberger Erzbischof hat den sogenannten "Kreuzerlass" des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) aus dem Jahr 2018 am Sonntag als "gute Idee und Initiative" charakterisiert. Die Anordnung müsse entsprechend gut umgesetzt werden.

Im April 2018 hatte die Landesregierung beschlossen, im Eingangsbereich jedes bayerischen Dienstgebäudes ein Kreuz anzubringen. "Das Kreuz ist grundlegendes Symbol unserer bayerischen Identität und Lebensart", erklärte Söder damals. "Es steht für elementare Werte wie Nächstenliebe, Menschenwürde und Toleranz".

Neben Zustimmung erntete die Entscheidung der bayerischen Regierung auch heftige Kritik, besonders von Kardinal Reinhard Marx, dem Erzbischof von München und Freising, der damals gleichzeitig auch Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz (DBK) war.

"Wenn das Kreuz nur als kulturelles Symbol gesehen wird, hat man es nicht verstanden", so Marx gegenüber der Süddeutschen Zeitung. "Dann würde das Kreuz im Namen des Staates enteignet." Der Kardinal sagte, durch den "Kreuzerlass" sei "Spaltung, Unruhe, Gegeneinander" entstanden.

Erzbischof Schick betonte am Sonntag bei der Weihe des Friedenskreuzes in Hirschfeld, das Kreuz sei das Zeichen jedes einzelnen Christen und der Christenheit allgemein, weshalb in jedem Haus ein Kreuz hängen solle: "Im Blick auf das Kreuz können wir aus Hass und Neid, Streit und Zwietracht, Gewalt und Krieg befreit werden und zu Menschen der Freiheit, der Versöhnung und des Friedens werden".

"Im Kreuz erkennen wir, dass wir zum Frieden berufen sind, in dem Heil und Leben sind, im Krieg dagegen sind Tod und Vernichtung, sowie dass Gott Frieden will und keinen Krieg", erläuterte der Bamberger Oberhirte. Vor diesem Hintergrund sei es nur angemessen, dass in Hirschfeld im Jahr 1957 von Kriegsheimkehrern ein Friedenskreuz errichtet worden sei, das nun erneuert wurde.

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