Linzer Bischof: Europa braucht neue "Ziele, Perspektiven, Orientierungen"

Ein Europaflagge in Rom
CNA / Petrik Bohumil

Der Linzer Bischof Manfred Scheuer hat am Montag erklärt, Europa brauche neue "Ziele, Perspektiven, Orientierungen, braucht einen normativen Horizont, braucht ein neues Ethos, eine neue Sinnbegründung". Scheuer predigte bei einer Messe im Rahmen der "Pro Scientia"-Sommerakademie im niederösterreichischen Horn, wie Kathpress berichtete.

Der Bischof sagte, die europäische Idee umfasse die drei traditionellen Säulen Athen (Philosophie), Rom (Recht) und Jerusalem (jüdisch-christlicher Gottesglaube), aber auch Humanismus und Aufklärung, die Werte der freiheitlichen Verfassungstradition sowie Kultur, Musik und Literatur.

Mit Blick auf die Europäische Union als politisches Gebilde sagte Scheuer: "Es stünde der EU gut an, die Religionsgemeinschaften als zivilgesellschaftliche Akteure mehr anzuerkennen und stärker zu fördern als es bisher der Fall ist." Gleichzeitig sprach er sich für Vielfalt aus.

Es brauche in Europa einerseits Subsidiarität, andererseits aber auch gemeinsame Ansätze: "Es ist eine europäische Aufgabe, eine grenzüberschreitende Umweltpolitik zu gestalten, auch Bildung und Forschung brauchen ein gemeinsames Planen." Außerdem könnte sich Europa ohne gemeinsame Friedenssicherung "schnell wieder in den alten nationalen Konflikten wiederfinden und das Friedensprojekt, zu dem es keine Alternative gibt, verabschieden".

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