Papst Franziskus beklagt Angriff auf Kindertagesstätte in Thailand mit Dutzenden Toten

Papst Franziskus
Vatican Media

In einem Telegramm hat Papst Franziskus am Freitag die zahlreichen Todesopfer bei einem Amoklauf an einer Kindertagesstätte in Thailand beklagt. Dabei waren am Donnerstag im Norden des Landes mehr als 30 Menschen getötet worden, darunter etwa zwei Dutzend Kinder.

„Tief betrübt über den schrecklichen Angriff auf eine Kindertagesstätte in Uthai Sawan spricht Seine Heiligkeit Papst Franziskus all jenen, die von diesem unsäglichen Gewaltakt gegen unschuldige Kinder betroffen sind, sein herzliches Beileid aus und versichert ihnen seine geistliche Nähe“, heißt es in dem Telegramm, das an die Apostolische Nuntiatur in Thailand gerichtet ist. Offiziell wurde das kurze Dokument von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet.

„Seine Heiligkeit bittet die verletzten und trauernden Familien um göttliche Heiligung und Tröstung und betet, dass sie in dieser Stunde der unermesslichen Traurigkeit Unterstützung und Kraft aus der Solidarität ihrer Nächsten und Mitbürger schöpfen können“, so das Telegramm weiter. „Für das gesamte geliebte thailändische Volk erbittet der Heilige Vater den Segen des Friedens und der Beharrlichkeit in allem Guten.“

Hintergrund

Die Tagesschau berichtete am Donnerstag: „Ein mit einem Messer und Schusswaffen bewaffneter Mann hat laut Polizei eine Kindertagesstätte in Na Klang in der nördlichen thailändischen Provinz Nong Bua Lamphu gestürmt und um sich geschossen.“

„Bei dem Angriff im Norden des Landes seien mindestens 36 Menschen getötet worden, teilte die Polizei mit“, so die Tagesschau weiter. „Unter den Todesopfern sind 24 Kinder.“ Ebenfalls unter den Todesopfern ist eine Frau, die im achten Monat schwanger war.

„Nach Polizeiangaben flüchtete der mutmaßliche Täter nach dem Angriff“, berichtete die Tagesschau. „Verschiedenen Medienberichten zufolge soll er sich später selbst getötet haben. Zuvor habe er auch seine Frau und sein Kind getötet.“

Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung komme es in dem südostasiatischen Land „nur selten zu Massenschießereien mit Dutzenden von Opfern. Das Land hat aber eine der höchsten Raten an Waffenbesitz in Asien mit Millionen registrierten und illegalen Schusswaffen im Privatbesitz.“

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Im Anschluss an den Amoklauf seien in den sozialen Netzwerken die „Rufe nach schärferen Waffengesetzen“ laut geworden. „In diesem Zusammenhang wiesen Internetnutzer auch darauf hin, dass die jüngsten Taten dieser Art von Angehörigen der Polizei und der Armee verübt worden seien.“

Ministerpräsident Prayut Chan-o-Cha erklärte laut Bericht der Kölnischen Rundschau: „Ich habe den nationalen Polizeichef angewiesen, in die Region zu reisen, um die rechtlichen Schritte zu beschleunigen, und ich habe alle Beteiligten gebeten, allen Betroffenen dringend zu helfen.“

Er wolle persönlich zum Ort des Amoklaufs reisen, so der Ministerpräsident. „Auch Thailands König Maha Vajiralongkorn und Königin Suthida kündigten einen Besuch in der Provinz im Nordosten des Landes an“, ergänzte die österreichische Kleine Zeitung.

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