Bischof Tebartz-van Elst: Beten ist das „Glück“ des Menschen

Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst
screenshot / YouTube / Steubenville Conferences

Der ehemalige Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, hat erklärt, das Gebet sei nicht nur zentral für jeden Menschen, sondern „sein Glück“. Im Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagepost“ (aktuelle Ausgabe) sprach der Bischof, der inzwischen an der römischen Kurie tätig ist, auch über die Verbindung von Gebet und Katechese.

Wer das Gebet kenne und aus dieser Quelle schöpfe, werde „zum Botschafter dafür, wo das Leben zu finden ist. Unsere Verkündigung braucht Vermittler, die das Quellwasser gekostet haben: Unsere Pastoral braucht Projekte und Prozesse, die Menschen mit der Quelle in Berührung bringen.“

„Gemeindeentwicklung wird in dem Maß zur Gemeindeerneuerung, wie Einzelne zur Quelle finden und dort den Glauben so miteinander verkosten, dass sie den Geschmack von Ostern teilen“, erläuterte Tebartz-van Elst. „Je mehr Christen aus persönlicher Erfahrung davon sprechen können, wo sie den Glauben als Quelle der Kraft für ihr Leben entdeckt haben, desto dichter wird die Communio der Kirche.“

„Die Ermutigung zu einer vom Beten ohne Unterlass getragenen missionarischen Spiritualität in unseren Gemeinden verläuft über pastorale Herausforderungen, die eine Vertiefung von Glaubenserfahrungen und Glaubenswissen bei Einzelnen anzielt und beide Initiativen miteinander verbindet“, so der Bischof weiter. „In diesem Sinne brauchen wir so dringend Katechese.“

„Eine wahre Reform“ gehe hervor aus „einer mystagogischen Pastoral, die zu einer Communio-Bildung von innen her führt. Wenn der Theologe Karl Rahner schon Mitte der 1970er Jahre darauf hingewiesen hat, dass ‚der Christ von morgen etwas erfahren hat‘, realisieren wir heute, dass es an der Zeit ist, die Quelle des christlichen Glaubens so zu pflegen, dass Glaubenseinführung und Gemeindebildung synchron geschehen müssen.“

„Katechumenal orientierte Katechese ist auf Orte und Wege der Communio-Bildung angewiesen, die nahe an der Quelle sind“, betonte Tebartz-van Elst.

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