Aachen - Freitag, 18. November 2022, 15:05 Uhr.
Die ehemalige deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, hat mit Blick auf den Synodalen Weg erklärt, man solle „das Gespräch in der Weltkirche“ suchen. Die CDU-Politikerin betonte: „Die Deutschen schreiben gerne Papiere. Und sind natürlich auch davon überzeugt, dass diese niemand so gut schreiben kann wie sie selbst.“
Anstatt Papiere zu schreiben, so Schavan in einem am Donnerstag auf der Internetseite des Bistums Aachen veröffentlichten Interview, empfehle sie, „miteinander zu sprechen und in den Austausch zu kommen. Mit Vertretern aus Afrika, mit Professoren katholischer Universitäten, engagierten Ordensfrauen, die sich zur Rolle der Frau auseinandersetzen und anderen.“
„Für den Erfolg der Reformen wird entscheidend sein, wie wir uns in die Weltsynode einfädeln“, zeigte sich Schavan überzeugt. „Es ist unheimlich wichtig, dass die verschiedenen Gruppen nicht immer weiter auseinanderdriften und nur noch schlecht übereinander reden und das Teuflische beim anderen sehen. Dazu gehört auch die Überlegung: Was verbindet uns eigentlich? Wir dürfen nicht immer unter uns bleiben oder nach Rom schielen.“
Angesichts von Kritik am Synodalen Weg sagte sie: „ Wenn aus Rom ein Papier mit irgendwelcher Kritik kommt, können Sie davon ausgehen, dass der Auftrag dazu aus Deutschland gekommen ist.“
Schavan, geboren 1955, war von 2005 bis 2014 Bundestagsabgeordnete und gleichzeitig bis 2013 Bundesministerin für Bildung und Forschung. Nachdem ihr Doktorgrad aberkannt wurde, musste sie von ihrem Amt zurücktreten. Ein Jahr später wurde sie deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, was sie bis 2018 war.
Das könnte Sie auch interessieren:
„Es wurde schon einiges auf den Weg gebracht; es gibt aber hier und da Schwierigkeiten in der Umsetzung; und es bleibt noch viel zu tun.“ https://t.co/dW93fgpyAZ
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) November 18, 2022
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
Bischof Bernhard Stein war in der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, von 1967 bis 1980, für das Bistum Trier verantwortlich. https://t.co/zHtva3KNaA
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) November 18, 2022
Die Daten der diözesanen Beratungsstellen umfassten 13 Berichte über sexuelle Belästigung, 21 Berichte über "Berührungen", vier Berichte über Pornografie und neun Berichte über "sexuelle Beziehungen" in ganz Italien in den Jahren 2020 und 2021. https://t.co/SWwMyoiRW8
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) November 18, 2022
Es sei eine „offene Gesprächsrunde“ gewesen, „bei der die Bischöfe ihre Fragen und Themen anbringen konnten und der Papst individuell antwortete“. https://t.co/g9OnOOy8HY
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) November 17, 2022