Reliquien aus Osnabrücker Dom gestohlen

Osnabrücker Dom
Ramsch / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2023 haben Diebe die Reliquien des Seligen Niels Stensen aus dem Osnabrück Dom gestohlen. „Die sterblichen Überreste befanden sich im Sockel, auf dem die Büste des Seligen steht“, berichtete das Bistum am Montag. Die Reliquien seien 1988 „im Zuge der Seligsprechung“ nach Osnabrück gekommen.

Durch die Tat sei ein großer ideeller Schaden entstanden, erklärte Weihbischof Johannes Wübbe, der als Domdechant für die Kathedrale verantwortlich ist: „Niels Stensen hat eine hohe Bedeutung – als Bischof, der im Norden Deutschlands seinen Glauben durch eine authentische Lebensführung bezeugt hat und als Mann, der Naturwissenschaften und Glaube auf das beste miteinander verknüpfte.“

Niels Stensen lebte im 17. Jahrhundert und machte zunächst als Wissenschaftler Karriere, bevor er im Jahr 1667 in Italien katholisch wurde. Im Jahr 1677 wurde er in Rom zum Bischof geweiht und als Apostolischer Vikar nach Norddeutschland und Skandinavien gesandt.

Stensen residierte zunächst in Hannover, dann in Münster und später in Hamburg. Schließlich ging es führ ihn 1685 nach Schwerin, wo er sich als einfacher Priester ohne bischöfliche Insignien um die Katholiken der Stadt kümmerte. In Schwerin starb er auch, wurde allerdings in Florenz beigesetzt.

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