Inventar aus profanierten Kirchen im Bistum Fulda geht an wachsende Kirche in Lettland

Fuldaer Dom
Florian K / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Während sich die Kirche in Deutschland von einer Volkskirche zu einer Diasporakirche verändert, geht sie in anderen Teilen der Welt – auch in Europa – den umgekehrten Weg. Beispielhaft zeigt dies ein Bericht der Diözese Fulda vom Donnerstag: „Aus vier profanierten, also ehemaligen Kirchengebäuden aus dem Bistum Fulda, wird das Inventar jetzt in neue Gotteshäuser nach Lettland gebracht, um damit beim Aufbau zu helfen.“

„Die Kirchen, aus denen das Inventar stammt, wurden hier bei uns in den 1950er Jahren gebaut“, erläuterte Pfarrer Jens Körber. „In den 1970er Jahren erlebten sie ihre große Blüte.“

Danach begann der Niedergang des katholischen Lebens in den vier Gemeinden, was schließlich dazu führte, dass die Kirchen im Jahr 2022 profaniert wurden, also nicht mehr als Gotteshaus für die Messfeier benutzt werden können. Während sich Lettland über das Inventar dieser Kirchen freuen darf, bleiben den verbliebenen deutschen Katholiken „weiterhin Messfeiern im Gemeindezentrum der evangelischen Kirche oder ökumenische Gottesdienste“.

„Natürlich ist es als Pfarrer nicht die schönste Aufgabe, unser Inventar aufgrund der aktuellen Situation in andere Hände zu geben“, räumte der Pfarrer ein und verwies darauf, dass „die Menschen damals auch viel für den Bau gespendet, die Pfarreien mit aufgebaut“ hätten. Dennoch werde die Entscheidung verstanden: „Man ist froh, dass zum Beispiel Altar, Tabernakel und Gewänder in Lettland eine neue Heimat finden und im Sinne der Gläubigen weiterverwendet werden.“

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