Libanon: Demonstranten setzen Banken in Brand

Brandschäden an einer Bank in Beirut
Brandschäden an einer Bank in Beirut
Kirche in Not
Ein in Brand gesteckter Bankautomat
Ein in Brand gesteckter Bankautomat
Kirche in Not
Eine Franziskanerin vom Heiligen Kreuz im ordenseigenen Krankenhaus in Beirut
Eine Franziskanerin vom Heiligen Kreuz im ordenseigenen Krankenhaus in Beirut
Ismael Martinez Sanchez / Kirche in Not

Laut Angaben von Projektpartnern des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (ACN) haben am 16. Februar 2023 Protestierende im Libanon mehrere Banken in Beirut in Brand gesetzt. Die meisten Ausschreitungen ereigneten sich demnach im Stadtviertel Badaro am Rand der libanesischen Hauptstadt, in dem auch viele Christen leben.

Wie die Ansprechpartner weiter berichten, haben Protestierende in anderen Stadtvierteln Straßensperren errichtet; im Süden des Libanon soll an einzelnen Orten als Sicherheitsmaßnahme die Armee aufgezogen sein.

Die Eskalation ereignete sich zehn Tage nach einem Bankenstreik, an dem alle Geldhäuser geschlossen blieben. Bereits seit 2019 weigern sich die Banken aufgrund der anhaltenden Finanzkrise, ihren Kunden ihre vollen Ersparnisse auszuzahlen. Derweil setzt sich der Verfall der Währung weiter fort: Innerhalb eines Monats sank der Wert des libanesischen Pfund um das Zehnfache. Eine Lösung der ökonomischen wie politischen Krise ist nicht in Sicht.

Auch die Kirche im Libanon ist dadurch schwer betroffen. Wie „Kirche in Not“ berichtet, haben zum Beispiel die Franziskanerinnen vom Heiligen Kreuz ihre gesamten Ersparnisse verloren, die für den Bau einer neuen Küche in einem kirchlichen Krankenhaus gedacht waren. Die Schwestern kümmern sich besonders um mittellose Menschen.

„Kirche in Not“ unterstützt die katholischen Einrichtungen, damit sie in dieser schweren Krise ihre Arbeit fortsetzen können. Das Hilfswerk ruft zu Gebet und Spenden für den Libanon auf.

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