Kardinal Marx ruft zu ökumenischem Friedensgebet für Ukraine auf

Kardinal Reinhard Marx bei einer Presse-Konferenz im Vatikan
CNA / Daniel Ibanez

Kardinal Reinhard Marx hat gemeinsam mit dem lutherischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zum Friedensgebet am 24. Februar 2023, dem Jahrestag der russischen Invasion gegen die Ukraine, aufgerufen.

Man wolle sich „bewusst betend an die Seite der Opfer dieses entsetzlichen Angriffskriegs stellen und Gott das unermessliche Leid und die scheinbare Ausweglosigkeit anvertrauen“, sagte Marx, der Erzbischof von München und Freising. Es sei „kein einfacher Ausweg“ aus dem Krieg erkennbar, räumte er ein. Daher „treten wir vor den Herrn und bitten um Wege aus dieser sinnlosen Gewalt und Zerstörung“.

Das Gebet biete Platz für die „Verbundenheit im Schmerz und die tiefe Hoffnung auf einen gerechten Frieden, der Akzeptanz finden und Bestand haben kann“, zeigte sich der Kardinal überzeugt. Er bete, „dass dieser zutiefst ungerechte Angriff, der hunderttausende Menschen das Leben gekostet und Leid über so viele gebracht hat, ein baldiges Ende nimmt und endlich die Waffen schweigen“.

Bedford-Strohm betonte, man dürfe sich nie an den Krieg gewöhnen. Es gelte, „sich nie damit abzufinden, dass durch die russische Invasion schon jetzt viele Tausend Menschen gestorben sind und jeden Tag mehr Menschen sterben. Das Gebet ist der Ort, um die Trauer und das Erschrecken über dieses Leid vor Gott zu bringen.“

„Wo wir die Opfer dieses Krieges vergessen, sterben sie ein zweites Mal“, betonte der protestantische Landesbischof. „Wir bitten Gott aber auch darum, dass er Wege öffnen möge zur Überwindung der Gewalt und zur Wiederherstellung des Rechts. Die Militärlogik darf nie zur einzigen Strategie dafür werden. Deswegen bitten wir Gott, dass er die Herzen öffne für das Gespräch und für die Unterbrechung der Spirale der Gewalt, so dass das Blutvergießen endlich gestoppt wird.“

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