Bistum Eichstätt muss strengen Sparkurs fahren

Blick auf den Dom von Eichstätt
Wikimedia / Unteroktav (CC BY-SA 3.0)

Das Bistum Eichstätt rechnet für das Jahr 2023 mit einem Defizit von fast 15 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund kündigte die von Bischof Gregor Maria Hanke OSB geleitete Diözese an, als Sparmaßnahme etwa die Kirchenzeitung einzustellen sowie die Trägerschaft mehrerer Schulen aufzugeben.

Am Donnerstag hieß es aus dem Bistum, die Aufgabe der Schulträgerschaft betreffe „die Schulzentren Gnadenthal in Ingolstadt und Eichstätt-Rebdorf sowie die Mädchenrealschule Abenberg“. Man bemühe sich aber, „neue und passende Träger für die Schulen zu finden, um einen reibungslosen Übergang für die Schulgemeinschaften zu ermöglichen. Zu den nächsten Schritten gehören auch Kontakte mit dem Kultusministerium.“

Mit Blick auf die Medien in der Diözese gelte: „Während digitale Angebote und der Service für Pfarrbriefe intensiviert werden, wird das Bistum die Willibaldsverlag GmbH und die dazugehörende Buchhandlung sowie die Kirchenzeitung auflösen.“

„Das Bistum hat die Förderung der Verbände für die kommenden Jahre gekürzt und wird das Beratungsangebot der Ehe-, Familien- und Lebensberatung konzentrieren“, so die Pressemitteilung weiter. „Daher werden die bisherigen Standorte Nürnberg, Roth, Eichstätt und Weißenburg in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung geschlossen werden. Die Mitarbeitenden sollen die bestehenden Standorte Ingolstadt, Neumarkt und Schwabach stärken.“

Unterdessen werde auch der „Fahrzeugpool des Ordinariats reduziert“. Priester müssen sich zukünftig an ihrer Altersvorsorge beteiligen.

Und schließlich: „Die Bistumsverwaltung wird im Laufe der kommenden Jahre nach einer entsprechenden Renovierung in den früheren Schulbereich des Maria-Ward-Komplexes am Residenzplatz verlagert. Ob das Bischofshaus mit Dienst- und Wohnsitz des Eichstätter Bischofs auch in diesen Komplex umziehen wird, ist gerade Gegenstand umfangreicher Prüfungen, sodass Mitarbeitende nicht nur zentral an einem Ort arbeiten können, sondern das Bistum vermehrt eigene Immobilien nutzt, statt zu mieten. Durch Entwicklung, Nutzungsänderung und Verkauf einzelner Objekte entstehen darüber hinaus neue Ertragsquellen, die den Unterhaltsaufwand sichern sollen.“

Der Eichstätter Generalvikar Michael Alberter sagte angesichts der Seelsorge, wie sie in Zukunft gestaltet werden soll, „dass wir als offene und vielfältige Gemeinschaft mit Christus aufbrechen und unterwegs sein wollen. Das bedeutet, dass jede und jeder unabhängig von Geschlecht, Herkunft und theologischer oder geistlicher Ausrichtung ihren oder seinen Platz bei uns finden soll. Das ist für mich selbstverständlich.“

„Wir haben in unserer Gesellschaft ein großes Spektrum an Einstellungen und an Spiritualität, und jemand der eher traditionell denkt, soll sich bei uns genauso beheimatet fühlen wie jemand, der eher nach experimentellen liturgischen Formen sucht“, betonte Alberter. „Es wird nicht in jeder Pfarrei ein Angebot für alle geben – aber die Gemeinden sind ja auch sehr unterschiedlich geprägt und da soll es im Bistum für alle Anknüpfungspunkte geben.“

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