Bischof Mariano Crociata neuer Präsident der Kommission europäischer Bischofskonferenzen

Bischof Mariano Crociata
Cristian Gennari / Siciliani (COMECE The Catholic Church in the European Union via Flickr)

Der italienische Bischof Mariano Crociata ist am Mittwochabend in Rom zum neuen Präsidenten der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) gewählt worden. Er folgt damit auf Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, den Erzbischof von Luxemburg, der dieses Amt seit 2018 innehatte. Hollerich war seinerseits Nachfolger von Kardinal Reinhard Marx.

Crociata ist Bischof der eine Autostunde südöstlich von Rom gelegenen Diözese Latina-Terracina-Sezze-Priverno. „Dies ist eine entscheidende Zeit für Europa und für die Kirche“, so der 70-jährige Bischof nach seiner Wahl. „Einheit und Solidarität sind mehr denn je gefragt. Sie sollten uns durch die vielen Übergänge leiten, mit denen unsere Gesellschaften konfrontiert sind.“

Ausdrücklich erwähnte er „die Notwendigkeit einer gerechten und nachhaltigen Erholung von den Folgen der Covid-19-Pandemie, wobei sichergestellt werden muss, dass niemand zurückgelassen wird“. Außerdem gelte es, die „Berufung der Europäischen Union, eine Quelle der Entwicklung und ein Versprechen des Friedens für unseren geliebten Kontinent und die Welt zu sein“, zu erneuern.

Neben dem Präsidenten wurden auch vier Vizepräsidenten neu gewählt: Erzbischof Antoine Hérouard von Dijon in Frankreich, Bischof Nuno Brás da Silva Martins von Funchal in Portugal, Bischof Rimantas Norvila von Vilkaviškis in Litauen sowie Bischof Czeslaw Kozon von Kopenhagen in Dänemark.

Crociata stammt ursprünglich aus Sizilien und wurde 1979 zum Priester geweiht. Im Jahr 1984 promovierte er an der Gregoriana in Rom im Fach Theologie und lehrte später in Palermo. Vor seiner Ernennung zum Bischof von Noto im Jahr 2007 war Crociata einige Jahre Generalvikar der Diözese Mazara del Vallo. Als Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz (CEI) fungierte er von 2008 bis 2013.

Ende 2013 berief Papst Franziskus ihn als Bischof der Diözese Latina-Terracina-Sezze-Priverno. Seit 2017 vertritt er die CEI innerhalb der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft. Vor seiner Wahl zu deren Präsident am Mittwoch war er bereits seit 2018 einer der Vizepräsidenten.