Nach Aufforderung von Papst Franziskus: Opus Dei erarbeitet neue Statuten

Fernando Ocáriz, Prälat des Opus Dei
Opus Dei Communications Office / Flickr

Im Rahmen eines außerordentlichen Generalkongresses in der vergangenen Woche hat das Opus Dei nach Aufforderung von Papst Franziskus seine Statuten geändert. „Die Schlussfolgerungen werden nun dem Dikasterium für den Klerus, dem für die Personalprälaturen zuständigen Gremium des Heiligen Stuhls, vorgelegt“, teilte das Opus Dei am Montag mit. Der Papst muss die Änderungen approbieren.

Papst Franziskus hatte im Juli 2022 mit seinem Motuproprio „Ad charisma tuendum“ mehrere Änderungen in der Organisation des Opus Dei vorgenommen und gefordert, die Eigenstatuten „selbst entsprechend anzupassen“.

An dem fünftägigen Generalkongress nahmen laut Angaben des Opus Dei 126 Frauen und 148 Männer aus allen Regionen der Personalprälatur teil.

Zum Auftakt des Kongresses bat Prälat Fernando Ocáriz, Christus die Arbeit des Kongresses führen, damit sie „in voller Treue zu dem Geist, den wir vom heiligen Josefmaria empfangen haben, durchgeführt wird, was die Vereinigung mit dem Papst, dem sichtbaren Prinzip der Einheit der Kirche, einschließt. Das Opus Dei ist ein Teil der heiligen Kirche und möchte ihr nach dem Beispiel des heiligen Josefmaria so dienen, wie sie es möchte.“

Hintergrund

Zuständig für Personalprälaturen – bislang hat nur das Opus Dei diese kirchenrechtliche Form – ist mit dem Motuproprio vom Juli 2022 das Dikasterium für den Klerus, nicht mehr das Dikasterium für die Bischöfe bzw. die Bischofskongregation, wie Papst Johannes Paul II. verfügt hatte.

Zu den weiteren Änderungen gehört, dass der Prälat des Opus Dei dem zuständigen Dikasterium nun jedes Jahr einen Bericht „über den Zustand der Prälatur und die Durchführung ihrer apostolischen Arbeit“ vorlegen muss, nicht mehr nur alle fünf Jahre.

Der Prälat des Opus Dei – der Obere der Personalprälatur – wird in Zukunft nicht mehr „mit dem Bischofsamt“ geehrt, sondern nur mit dem Titel des Apostolischen Protonotars. So solle „die Überzeugung gestärkt werden, dass zum Schutz der besonderen Gabe des Geistes eine Leitungsform erforderlich ist, die mehr auf dem Charisma als auf hierarchischer Autorität beruht“, argumentierte Papst Franziskus.

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