Papst Franziskus blickt mit Dankbarbeit auf Ungarn-Reise zurück

Papst Franziskus, Generalaudienz am 3. Mai 2023
screenshot / YouTube / Vatican News

Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwochmorgen auf seine Ungarn-Reise am Wochenende zurückgeblickt, wie es nach Auslandsbesuchen der Päpste üblich ist. Er wolle seiner Dankbarkeit „gegenüber den Behörden, der örtlichen Kirche und dem ungarischen Volk, einem mutigen Volk, das reich an Erinnerungen ist“, erneut Ausdruck verleihen, sagte der Pontifex auf dem Petersplatz.

„Ich habe so viele bescheidene und fleißige Menschen gesehen, die mit Stolz die Verbindung zu ihren Wurzeln pflegen“, erinnerte sich Franziskus. „Und zu diesen Wurzeln gehören, wie die Zeugnisse bei den Begegnungen mit der Ortskirche und den Jugendlichen deutlich gemacht haben, in erster Linie die Heiligen: Heilige, die ihr Leben für die Menschen gegeben haben, Heilige, die das Evangelium der Liebe bezeugt haben, Heilige, die Lichter in Zeiten der Finsternis waren; so viele Heilige der Vergangenheit, die uns heute ermahnen, die Gefahr des Defätismus und die Angst vor dem Morgen zu überwinden, indem wir uns daran erinnern, dass Christus unsere Zukunft ist.“

„In der Tat wurden die Christen während der atheistischen Verfolgung im 20. Jahrhundert gewaltsam niedergeschlagen, Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien wurden getötet oder ihrer Freiheit beraubt“, sagte der Papst. „Doch während versucht wurde, den Baum des Glaubens zu fällen, blieben die Wurzeln intakt: Eine verborgene Kirche blieb standhaft, mit vielen im Geheimen geweihten Geistlichen, die das Evangelium bezeugten, indem sie in Fabriken arbeiteten, während Großmütter im Verborgenen evangelisierten.“

Auch heute gebe es Probleme in Ungarn und ganz Europa, „wo die Hingabe an andere, das Gemeinschaftsgefühl, die Schönheit des gemeinsamen Träumens und die Gründung großer Familien in der Krise stecken“.

Ungarn baue außerdem Brücken, darunter „die humanitäre Brücke, die für so viele Flüchtlinge aus der benachbarten Ukraine geschaffen wurde, die ich treffen konnte, während ich auch das große Netzwerk der Nächstenliebe der ungarischen Kirche bewunderte“.

Auch „Brücken für die Zukunft“ würden gebaut: „Es wird viel für den Umweltschutz und eine nachhaltige Zukunft getan, und es wird daran gearbeitet, Brücken zwischen den Generationen, zwischen Alt und Jung zu bauen – eine Herausforderung, der sich heute niemand entziehen kann.“

„Es gibt auch Brücken, welche die Kirche, wie auf dem engagierten Treffen deutlich wurde, zu den Menschen von heute schlagen muss, denn die Verkündigung Christi kann nicht nur darin bestehen, die Vergangenheit zu wiederholen, sondern muss immer wieder aktualisiert werden, um den Frauen und Männern unserer Zeit zu helfen, Jesus neu zu entdecken“, führte Papst Franziskus aus. „Und schließlich denke ich mit Dankbarkeit an die schönen liturgischen Momente, an das Gebet mit der griechisch-katholischen Gemeinde und an die feierliche Eucharistiefeier, die so gut besucht war, und ich denke an die Schönheit des Brückenbaus zwischen den Gläubigen: Am Sonntag bei der Messe waren Christen verschiedener Riten und Länder und unterschiedlicher Konfessionen anwesend, die in Ungarn gut zusammenarbeiten.“

Er vertraue Maria als „Königin von Ungarn“ „dieses geliebte Land an“, sagte der Papst, „der Königin des Friedens vertrauen wir den Bau von Brücken in der Welt an; der Königin des Himmels, die wir in dieser Osterzeit bejubeln, vertrauen wir unsere Herzen an, damit sie in der Liebe Gottes verwurzelt sind“.

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