Neuer Anfang veranstaltet Online-Studientag zum Thema Gehorsam

Synodaler Weg
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Die Initiative Neuer Anfang veranstaltet nur wenige Monate nach dem offiziellen Ende des deutschen Synodalen Wegs am Nachmittag des 18. Mai, dem Hochfest Christi Himmelfahrt, einen Online-Studientag über „Sinn und Grenzen des Gehorsams in der Kirche heute“.

„Paradoxerweise fordern gerade jene, die auf dem Synodalen Weg den Gehorsam gegenüber der Weltkirche verweigern, selbst den Gehorsam für die Umsetzung ihrer eigenen angeblich unverbindlichen Beschlüsse“, erklärte Birgit Kelle, die Sprecherin der Initiative, die den Synodalen Weg und andere Entwicklungen innerhalb der Kirche in Deutschland kritisch begleitet. „Wir stellen Fragen und wollen Antworten versuchen auf die drängende Frage: Sollten und müssen Christen ihren Bischöfen folgen, vor allem jenen, die sich von der Lehre entfernen?“

„Wir reagieren damit auch auf die Zuschriften, die uns nahezu täglich als Initiative von gläubigen und gleichzeitig verunsicherten Katholiken erreichen“, sagte Kelle. „Dass sich bereits fast 900 Menschen angemeldet haben, obwohl wir das finale Programm und die Referenten erst heute aktuell bekannt geben können, zeigt deutlich, wie sehr die Themen, die wir beleuchten und diskutieren wollen, den Menschen unter den Nägeln brennen.“

Drei hochkarätige Gelehrte referieren am 18. Mai ab 14:30 Uhr. Zunächst spricht der Theologe Martin Brüske über „Grund, Grenze und Gefahr des Gehorsams in der Kirche“. Danach beschäftigt sich der in Rom lehrende Kirchenrechtler Stefan Mückl mit dem Thema „Mein Bischof setzt den Synodalen Weg um: Muss ich ihm folgen?“ Zum Abschluss spricht der Jurist Rainer Beckmann über die Kirchensteuer: „Bin ich verpflichtet eine Kirche zu finanzieren, die sich selbst nicht mehr durch Lehre und Recht der universalen Kirche verpflichtet weiß?“

Der Vatikan hat zahlreichen Forderungen des Synodalen Wegs bereits eine ausdrückliche Absage erteilt, auch wenn verschiedene Bischöfe bekundet haben, trotzdem zu tun, was möglich sei.

Schon lange vor den entsprechenden Beschlüssen des deutschen Prozesses wurde 1994 die Frauenordination durch Papst Johannes Paul II. ausgeschlossen. Auch die Unmöglichkeit der Segnung homosexueller Verbindungen war 2021 durch die Glaubenskongregation bestätigt worden, bevor der deutsche Synodale Weg beschloss, derartige Feiern einzuführen.

Die Einführung eines Synodalen Rats zur Verstetigung des Synodalen Wegs sei nicht gestattet, betonten drei hochrangige Kurienkardinäle mit Billigung von Papst Franziskus Anfang 2023. Erzbischof Nikola Eterović, der Apostolische Nuntius in Deutschland, bestätigte diese Position nachdrücklich.

Und der erst im März beschlossenen regelmäßigen Spendung der Taufe durch Laien sowie der Predigt von Laien innerhalb der Messfeier wurde durch den Präfekten des römischen Gottesdienst-Dikasteriums nur wenige Tage später eine Absage erteilt.

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