Vierter Todestag: Bischof Jung erinnert an Bischof Scheele, schlägt Bogen zu Synodalität

Bischof Franz Jung
Thomas Berberich / Bistum Würzburg

Bei einem Gottesdienst anlässlich des vierten Jahrestags des Todes von Bischof Paul-Werner Scheele hat Bischof Franz Jung an dessen Wirken erinnert und dabei den Bogen zum Thema Synodalität geschlagen, wie es heute in der Kirche debattiert wird. Scheele war von 1979 bis 2003 für das Bistum Würzburg zuständig, Jung ist es seit 2018.

Scheele habe einmal gesagt: „Jede Diözese ist ganz Kirche, aber nicht die ganze Kirche. Sie ist Teilkirche, aber nicht ein Kirchenteil. All das verpflichtet Papst und Bischöfe zu vertrauensvoller Zusammenarbeit, in der die Position aller beachtet und geachtet wird.“

Dies sei auch heute aktuell, betonte Jung: „Die eine Kirche ist nicht einfach ein freiwilliger Zusammenschluss von vielen einzelnen Kirchen. Beide sind gleichursprünglich und können nur miteinander existieren.“

Die Teilkirche von Würzburg bestehe nur gemeinsam mit anderen Teilkirchen. Dies werde etwa durch „unsere Partnerschaften mit Mbinga in Tansania und Óbidos in Brasilien“ ausgedrückt. Man kreise „nicht nur um uns selbst, sondern wir sind mit der Weltkirche und den Ortskirchen anderswo in einer Partnerschaft verbunden“.

„Wir sind eine Kirche mit vielen Gesichtern weltweit“, erklärte Jung. „Es bleibt eine große Herausforderung, einerseits in Zeiten der Globalisierung die Einheit zu wahren, und in der Individualisierung die Besonderheiten vor Ort zu schätzen.“ Der mehrjährige weltweite synodale Prozess, den Papst Franziskus einberufen hat und der noch bis Herbst 2024 andauern soll, könne dabei helfen.

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