Mehr Macht: Papst Franziskus erlässt neue Verfassung für Vatikanstadt

Papst Franziskus auf dem Petersplatz am 17. April 2019
Daniel Ibanez / CNA Deutsch

Papst Franziskus hat am Samstag eine neue Verfassung des Staates Vatikanstadt erlassen, die die Macht des Papstes über den souveränen Staat weiter ausbaut.

Die neue Verfassung, die den Namen "Grundgesetz des Staates Vatikanstadt" trägt, ist die dritte in der Geschichte und ersetzt ein Gesetz, das Papst Johannes Paul II. im Jahr 2000 erlassen hatte.

Die erste Verfassung wurde 1929 nach der Unterzeichnung der Lateranverträge erlassen, mit denen der Stadtstaat Vatikanstadt gegründet und seine Souveränität garantiert wurde.

Das neue Gesetz wird am 7. Juni in Kraft treten.

In einem am Samstag veröffentlichten Interview mit Vatican News stellte Vincenzo Buonomo, Jurist und Rektor der Päpstlichen Lateranuniversität, fest, dass sich das neue Gesetz mit den Worten "Macht" und "Befugnisse" nur noch auf den Papst bezieht, während andere Organe des Staates "legislative, exekutive und judikative Funktionen" ausüben.

Papst Franziskus sagte, er habe das neue Grundgesetz erlassen, "um den Bedürfnissen unserer Zeit gerecht zu werden."

Das Gesetz, so fügte er hinzu, das "die Grundlage und Referenz aller anderen Gesetze und Vorschriften des Staates ist, bestätigt die einzigartige Besonderheit und Autonomie des vatikanischen Rechtssystems..."

Das Gouvernement des Staates Vatikanstadt beaufsichtigt die Verwaltung und Regierung der Vatikanstadt. Papst Franziskus sagte, dass dieses Gremium "mit seiner eigenen Organisationsstruktur zur eigentlichen Aufgabe des Staates beiträgt und im Dienst des Nachfolgers Petri steht, dem es direkt rechenschaftspflichtig ist."

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