Essen - Freitag, 16. Juni 2023, 12:30 Uhr.
Papst Franziskus hat das obligatorische altersbedingte Rücktrittsangebot des Essener Weihbischofs Wilhelm Zimmermann angenommen. Dennoch solle er im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden sei, teilte das Bistum Essen am Freitag mit.
„Papst Franziskus hat diesen Amtsverzicht ‚nunc pro tunc‘ angenommen, wie es in der Kirche heißt“, erläuterte das Bistum. „Diese lateinische Formulierung heißt wörtlich übersetzt: ‚jetzt für dann‘ und bedeutet, dass Zimmermann trotz des angenommenen Amtsverzichts als Weihbischof so lange im Amt bleibt, bis ein Nachfolger gefunden ist.“
Zimmermann ist am Freitag 75 Jahre alt geworden, feiert aber erst nach den Sommerferien mit einem Gottesdienst am letzten Sonntag im August im Essener Dom.
Der Weihbischof hatte zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn eine Ausbildung gemacht und als kaufmännischer Angestellter gearbeitet. Sein Abitur machte er 1973 am Bischöflichen Abendgymnasium in Essen. Nach dem Studium wurde er dann 1980 durch Bischof Franz Hengsbach zum Priester für das Bistum Essen geweiht.
Nach seiner Tätigkeit als Kaplan war er auf diözesaner Ebene für die Jugend zuständig und 1985 zum Domvikar ernannt. Ab 1989 war er der persönliche Sekretär von Hengsbach, später auch Dompfarrer.
In den 1990er-Jahren bis ins neue Jahrtausend hinein war er Pfarrer an verschiedenen Orten in der Diözese Essen, bevor ihn Papst Franziskus am 14. März 2014 zum Titularbischof von Benda und Weihbischof in Essen ernannte. Zum Bischof geweiht wurde er am 29. Juni 2014 von Bischof Franz-Josef Overbeck.
Innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist er Mitglied der Ökumenekommission und ihrer Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum sowie der Unterkommission für den interreligiösen Dialog der Kommission Weltkirche.