Belgischer Primas Kardinal Jozef De Kesel tritt zurück

Kardinal Jozef De Kesel
screenshot / YouTube / Kerknet

Der belgische Primas und Erzbischof von Mecheln-Brüssel, Kardinal Jozef De Kesel, ist im Alter von 76 Jahren zurückgetreten. Papst Franziskus hatte ihn rund ein Jahr länger im Amt gelassen, als es das Kirchenrecht vorsieht.

De Kesel war seit 2015 für das Erzbistum Mecheln-Brüssel zuständig und wurde 2016 von Papst Franziskus zum Kardinal gemacht. Im Jahr 2018, so berichtete katholisch.de, forderte der Kardinal „die Kirchenleitung auf, Sex von homosexuellen Paaren zu respektieren; die lehrmäßig eingeforderte Enthaltsamkeit entspreche nicht mehr der Zeit. Sexualität müsse vielmehr nach ihrem Grad an ‚Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Verbindlichkeit‘ im Rahmen einer partnerschaftlichen Beziehung bewertet werden. Die Kirche solle daher auch gleichgeschlechtliche Paare öffentlich segnen dürfen.“

Im Jahr 2022 veröffentlichten die belgischen Bischöfe, angeführt von De Kesel, dann ein Dokument für die Segnung homosexueller Verbindungen. Die vatikanische Glaubenskongregation hatte erst ein Jahr zuvor offiziell bestätigt, die Kirche habe keine Vollmacht, derartige Verbindungen zu segnen. Trotzdem gab es keine Konsequenzen für die belgischen Bischöfe.

Der neue Bischof, wie der Heilige Stuhl am Donnerstagmittag verkündete, ist Luc Terlinden, der 1968 das Licht der Welt erblickte und zunächst Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen studierte. Nach weiteren Studien in Philosophie und Theologie wurde er 1999 zum Priester für das Erzbistum Mecheln-Brüssel geweiht.

Danach wirkte Terlinden sowohl in der Seelsorge als auch in der Priesterausbildung und im Ordinariat, zuletzt als Generalvikar.

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