Schwestern der Christlichen Liebe verlassen Paderborner Bischofshaus

Der Paderborner Dom.
Wikimedia / CC BY 2.0 de

Nach mehr als 80 Jahren geben die Schwestern der Christlichen Liebe ihren Dienst im Paderborner Bischofshaus auf. Hintergrund ist, wie bei zahllosen anderen Gemeinschaften auch, der Mangel an Nachwuchs seit der Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil.

Nach dem Rücktrittsgesuch von Erzbischof Hans-Josef Becker, das im Juni 2022 veröffentlicht und wenige Monate später von Papst Franziskus angenommen wurde, habe man sich auf bei den Schwestern mit dem Gedanken an den Ruhestand befasst, wie das Erzbistum Paderborn berichtete.

„Das war der äußere Anlass, die Möglichkeiten in den Blick zu nehmen“, so die Regionaloberin Schwester Angelika. „Wegen des fehlenden Ordensnachwuchses hätte es keine dauerhafte Perspektive mehr für diesen Dienst im Bischofshaus gegeben“, fasste das Erzbistum zusammen.

„Dann war klar: Offiziell soll der Dienst mit der Emeritierung von Erzbischof Becker enden“, sagte Schwester Angelika. „Schwester Gertrude und Schwester Maria Lioba gehen ebenfalls in den Ruhestand.“

„Wir haben niemanden mehr, der in diesem Bereich einsetzbar wäre“, so die Regionaloberin weiter. „Nach unseren Kräften setzen wir uns weiterhin an verschiedenen Stellen ein und erfüllen unseren Auftrag.“ Heute seien dies etwa die Obdachlosenhilfe, die Seelsorge, geistliche Begleitung und Exerzitien: „Zu- und Hinwendung ist das, was uns Schwestern der Christlichen Liebe ausmacht“.

Der emeritierte Paderborner Erzbischof Becker erklärte zum Weggang der Schwestern: „Wenn die Schwestern ihren Dienst nicht mehr tun, dann hinterlässt das in jedem Fall eine wirkliche Lücke.“

„Sie werden nicht nur mir fehlen“, sagte Becker, „auch wenn natürlich noch ungewiss ist, wie der neue Erzbischof einmal das Bischofshaus nutzen und organisieren wird. Es wird sich eine neue Form von Gemeinschaft bilden müssen.“

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