Papst Franziskus trauert um letzten europäischen Konzilsvater

Bischof Luigi Bettazzi
Francesco Pierantoni / Wikimedia Commons (CC BY 2.0)

Papst Franziskus trauert um Bischof Luigi Bettazzi, den letzten europäischen Konzilsvater, der am Sonntag im Alter von 99 Jahren verstorben ist.

„Nachdem der Heilige Vater die Nachricht vom Ableben Seiner Exzellenz Luigi Bettazzi, emeritierter Bischof von Ivrea, vernommen hat, möchte er dessen Familie und all jenen, die um den verstorbenen Bischof trauern, der von allen, denen er während seines langen und fruchtbaren Dienstes begegnet ist, so sehr geliebt und geschätzt wurde, den Ausdruck seiner geistlichen Verbundenheit übermitteln“, schrieb Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in einem Beileidstelegramm, das er im Namen von Papst Franziskus verfasst hatte.

„Der Papst erinnert sich an ihn als einen großen Liebhaber des Evangeliums, der sich durch seine Nähe zu den Armen auszeichnete und in besonderen Zeiten der Kirchengeschichte zu einem prophetischen Zeichen der Gerechtigkeit und des Friedens wurde, sowie als einen Mann des Dialogs und Bezugspunkt für zahlreiche Vertreter des öffentlichen und politischen Lebens Italiens“, so Parolin.

„In Dankbarkeit gegenüber dem Herrn für diesen unerschrockenen Zeugen des Konzils“ erflehe der Papst „vom auferstandenen Herrn den ewigen Lohn, der den treuen Dienern verheißen ist“, und erteile der Diözesangemeinschaft von Ivrea „sowie derjenigen von Bologna, die ihn als Priester und dann als Weihbischof geschätzt hat, aus tiefstem Herzen den apostolischen Segen, der allen Anwesenden beim Begräbnisritus erteilt wird“.

Bettazzi, geboren im Jahr 1923, nahm als Weihbischof von Bologna seit 1963 am Zweiten Vatikanischen Konzil teil. Dort gehörte er zu den Erstunterzeichnern des Katakombenpakts, in dem sich mehrere Bischöfe zu einem dem Evangelium gemäßen Leben verpflichten wollten, etwa durch den Punkt: „Wir lehnen es ab, mündlich oder schriftlich mit Titeln oder Bezeichnungen angesprochen zu werden, in denen gesellschaftliche Bedeutung oder Macht zum Ausdruck gebracht werden (Eminenz, Exzellenz, Monsignore …). Stattdessen wollen wir als ‚Padre‘ angesprochen werden, eine Bezeichnung, die dem Evangelium entspricht.“

Bettazzi wurde 1966 Bischof von Ivrea. Erst 33 Jahre später – 1999 – trat er aus Altersgründen von diesem Amt zurück.

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