Kölner Generalvikar: Kirchensteuer ist „höchst solidarisch“ und „sehr gerecht“

Monsignore Guido Assmann
Jennifer Rumbach / Dombauhütte Köln

Der Generalvikar der Erzdiözese Köln, Guido Assmann, hat die Kirchensteuer als „höchst solidarisch“ und „sehr gerecht“ charakterisiert. Sie sorge dafür, „dass wir als Kirche ein ernst zu nehmender Partner in der Gesellschaft sind“, sagte Assmann im Gespräch mit dem Kölner Domradio.

„Ich finde, die Kirchensteuer ist ein hoch solidarisches und gerechtes System ohne Gleichmacherei“, erläuterte der Generalvikar. „Man kann zur Kirche gehören, ohne Kirchensteuer zu zahlen, wenn man kein Einkommen hat. Es ist daran angeglichen, wie viel Geld man verdient.“

„Wer wenig verdient, zahlt auch nur wenig oder auch gar keine Kirchensteuer“, betonte Assmann. „Wer viel verdient, bezahlt viel, ohne dass die Kirche selber von einem Mitglied erfährt, wie viel jemand verdient. Denn das geht nur den an, der eine Arbeit vergibt und den, der Arbeit leistet und den Staat, der entsprechend Steuern berechnet.“

Mit der Kirchensteuer sei heutzutage „eine große Verantwortung“ verbunden: „Wir sind als Kirche ein verlässlicher Partner in der Gesellschaft und engagieren uns in der Gesellschaft. Es drückt auch eine Vielfalt der Gesellschaft aus, wenn sich Religionsgemeinschaften in die Gesellschaft einbringen.“

Als einen Bereich, wo sich zeige, wie sinnvoll die Kirchensteuer ist, erwähnte Assmann das Thema Bildung und Erziehung. „Allein im Erzbistum Köln haben wir ungefähr 540 katholische Kindertagesstätten“, so Assmann. „Ein Großteil wird durch die Elternbeiträge, ein anderer Großteil durch die Steuern finanziert. Aber das Gebäude und auch das Grundstück müssen gestellt werden. Einen kleinen Eigenanteil muss der Träger immer selber aufbringen. Da investieren wir jedes Jahr 51 Millionen Euro aus Kirchensteuermitteln, die sonst aus staatlichen Mitteln aufgebracht werden müssten.“

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