Im Schatten des Krieges: Das Bistum Mukatschewo, der Bischof und die Binnenvertriebenen

Hilfsaktion in der Diözese Mukatschewo
Hilfsaktion in der Diözese Mukatschewo
Kirche in Not
Weihbischof Mykola Petro Luchok mit Gläubigen
Weihbischof Mykola Petro Luchok mit Gläubigen
Kirche in Not
Binnenflüchtlinge in der Diözese Mukatschewo
Binnenflüchtlinge in der Diözese Mukatschewo
Kirche in Not

Während die Welt auf ein Ende des Krieges in der Ukraine hofft, sind es die Binnenvertriebenen und Flüchtlinge in Ländern wie Polen und Deutschland, die sich diese Frage am dringendsten stellen. In der ukrainischen Diözese Mukatschewo, nahe der ungarischen Grenze, ist diese Realität besonders spürbar.

Das Bistum ist einer der Zufluchtsorte für Binnenvertriebene in der Ukraine. Wie der Apostolische Administrator der Diözese, Weihbischof Mykola Petro Luchok, dem weltweiten katholischen Hilfswerk "Kirche in Not" (ACN) berichtete, werden die Bistumsgebäude immer noch als Notunterkünfte genutzt und "fast die Hälfte der römisch-katholischen Familien hat Binnenvertriebene in ihren Häusern untergebracht".

Die dünn besiedelte westukrainische Region Transkarpatien, die eine Million Einwohner hat, hat insgesamt 400.000 Binnenvertriebene aus anderen Teilen des Landes aufgenommen. Weihbischof Luchok erklärte, dass das Bistum mit Hilfsgeldern von "Kirche in Not" unter anderem die psychologische Trauma-Beratung für Kriegsopfer, zurückgekehrte Soldaten und Familien von Gefallenen unterstützt.

Nach russischen Luftangriffen war die Region im Winter lange Zeit ohne Strom. Dank der Unterstützung von "Kirche in Not" konnten Generatoren und Batteriespeichersysteme angeschafft werden, damit die Menschen nicht erfrieren.

Viele Familien mit Kindern sind unter den Binnenflüchtlingen, berichtet Weihbischof Luchok. Deshalb hat die Diözese Sommerlager für Kinder in den Bergen organisiert. Auch die örtliche Bevölkerung leidet weiterhin unter dem Krieg. Viele haben alle Mittel verloren, um sich und ihre Familien zu versorgen. "Viele Menschen haben die Region Transkarpatien verlassen, darunter viele Führungskräfte", betonte der Weihbischof. "Eine der Herausforderungen bestand also darin, die täglichen Abläufe völlig neu zu organisieren."

Vor allem die fehlende Aussicht auf ein Ende des Krieges mache den Menschen zu schaffen. "Die Schwierigkeit besteht darin, dass kein Ende in Sicht ist. Die Menschen sind psychisch und physisch erschöpft", erklärte Weihbischof Luchok. Oft sage er ihnen: "Wir sollten uns nicht auf das konzentrieren, was wir verloren haben, sondern darauf, unser Kreuz zu tragen und Wege zu finden, anderen zu helfen. Das Leben ist einfacher, wenn wir nicht an unser eigenes Leid denken, sondern daran, wie wir anderen Menschen helfen können. Wir müssen lernen, einander so gut wie möglich zu dienen, im Frieden oder im Krieg. Wir müssen versuchen, keine Angst zu haben, denn die Angst verschließt unser Herz vor der Gnade."

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