Scheidender Schweizer Botschafter: „Der Posten beim Heiligen Stuhl ist anspruchsvoll“

Denis Knobel
EU2018BG Bulgarian Presidency / Wikimedia Commons (CC BY 2.0)

Der scheidende Schweizer Botschafter beim Heiligen Stuhl hat rückblickend erklärt: „Der Posten beim Heiligen Stuhl ist anspruchsvoll und aussenpolitisch sehr interessant – während etwa wirtschaftliche oder konsularische Probleme kaum auftreten.“

Denis Knobel hatte die Schweizer Botschaft beim Heiligen Stuhl aufgebaut und war für kurze Zeit der erste residierende Botschafter dort. Zuvor hatten die Schweiz und der Heilige Stuhl zwar schon zwei Jahrhunderte lang diplomatische Beziehungen, allerdings nicht über eine Botschaft vor Ort.

„Die Schweiz und der Vatikan verfolgen ganz ähnliche Zielsetzungen, wenn es um Frieden, Menschenrechte oder internationales Recht ganz allgemein geht“, betonte Knobel im Gespräch mit kath.ch am Montag. „Aber auch beim Multilateralismus, bei der globalen Gouvernanz, der Armutsbekämpfung oder nachhaltigen Entwicklung gibt es Synergien.“

„Bei friedenspolitischen Themen ist der Austausch besonders dynamisch und von gegenseitigem Interesse geprägt“, ergänzte der Diplomat. „Hinzu kommt natürlich die päpstliche Schweizergarde, eine wunderbare, ganz einmalige Institution – nicht nur für den Schweizer Botschafter.“

Seinen Abschiedsbesuch bei Papst Franziskus machte Knobel bereits am 10. Juli, was „ein intensiver Moment“ gewesen sei. „Der Papst war wie immer offen und herzlich – und es ging ihm gesundheitlich gut. Eine private Audienz ist ein Privileg der residierenden Botschafter und Botschafterinnen. Sie ist immer ein schönes und eindrückliches Erlebnis.“

Für Knobel geht es nun für seine nächste Stelle nach Portugal.

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